"Als ich gehört habe, dass die Haupt- und Dienstversammlung der Zeyerner Feuerwehr in der Rodachtalhalle stattfindet, dachte ich, das machen die, damit jeder seinen eigenen Tisch hat." Die Lacher hatt...
"Als ich gehört habe, dass die Haupt- und Dienstversammlung der Zeyerner Feuerwehr in der Rodachtalhalle stattfindet, dachte ich, das machen die, damit jeder seinen eigenen Tisch hat." Die Lacher hatte Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger auf seiner Seite, dem diesen Scherz aber niemand übel nahm. Tatsächlich war es eine eher festliche Stimmung mit vielen Ehrungen, die durch den Zeyerner Musikverein eine besondere Note erhielt.
Und so hatten auch die Redner und Ehrengäste nur Lob auf ihren Spickzetteln stehen. Gerhard Wunder sprach als Vertreter des Landrats den Feuerwehrlern Dank aus: "Die Kommunen können nur das Equipment zur Verfügung stellen. Ihr als Mannschaft sorgt dann dafür, dass diese Geräte auch eingesetzt werden. Und zwar bei der Arbeit für die Mitbürger vor Ort." Lob gab es dann auch noch für das Ehrenamt im Allgemeinen: "Es kann mit Geld nicht bezahlt werden. Das könnten sich die Kommunen auch gar nicht leisten, denn es handelt sich hier um Menschen, die mit dem Herzen dabei sind."
Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger zollte seinen Respekt allen, die schon länger dabei sind. Selbstverständlich sei es nämlich nicht, dass jemand sich heutzutage für etwas engagiere, das nichts weiter einbringe als ein Lob oder auch mal ein Dankeschön. "Jeder fragt doch nur: Was habe ich davon? Was gehen mich andere an, oder wie kann ich meine Freizeit gestalten? Feuerwehrler denken da ganz anders, sie denken auch an die Gesellschaft." Ranzenberger sprach von etwa 1400 Feuerwehreinsätzen, die es im Landkreis gegeben habe. "Das heißt, 1400-mal war jemand in Schwierigkeiten, der alleine nicht mehr klar gekommen ist."
Auf ein "hervorragendes Ergebnis" bei der Besichtigung der Wehr kam Bürgermeister Norbert Gräbner zu sprechen, und als Vorsitzender Alfred Schmitt das Wort ergriff, ließ er vor allem das 125-jährige Bestehen der Zeyerner Wehr Revue passieren.
Kommandant Julian Scherner wird sein Amt künftig nicht mehr ausüben können. Ausschließlich berufliche Gründe seien dafür verantwortlich., und es nutzt doch keinem etwas, wenn ich nur auf dem Papier als Kommandant genannt werde". Sein Rückblick auf das Dienstjahr 2019 brachte vor allem Unterrichtseinheiten und Übungen zum Vorschein. "Es gab eine Großübung im September am Sorgenkind Christusgraben. Platz- und Wassermangel machten diese Stelle zur großen Herausforderung für eine Brandlöschung", betonte er und war sich gleichzeitig sicher: "Mit guter Vorplanung kann auch hier noch etwas erreicht werden."
Außerdem berichtete er von der Besichtigung der Wehr und der Übung eines Zimmerbrandes mit Einsatz der Leiter. Zum Einsatzgeschehen gab es ebenfalls ein Statistik: "Es war ein sehr einsatzreiches Jahr mit dem Sägewerkbrand in Wallenfels, diversen Sturmeinsätzen, einer Ölspur im Ortsbereich, einer Kleintierrettung, einem Scheunenbrand in Zeyern, dem Brand einer Waldfläche und einem Kellerbrand."
Atemschutzwart Johannes Eberth sprach von annähernd 45 Übungsstunden. Bei diversen Einsätzen habe man den Atemschutz zwar angefordert, aber nicht benötigt.