Litzendorf in Investitionslaune
Autor: Andrea Spörlein
Litzendorf, Donnerstag, 01. März 2018
Vor der Verabschiedung des Haushalts erhielten die Gemeinderäte noch einmal einen Überblick über die wichtigsten Projekte.
Der Gemeinderat Litzendorf plant, in der März-Sitzung den mittlerweile 10. Doppischen Haushalt zu verabschieden. Kämmerer Andreas Peter informierte die Räte im Vorfeld über die Eckpunkte der Finanzwirtschaft und der Investitionsplanung. Zuerst gab er einen detaillierten Rückblick auf das Haushaltsjahr 2017.
Einen wesentlichen Punkt des insgesamt 12,9 Millionen Euro umfassenden Haushalts stellen die Investitionsmaßnahmen der Gemeinde Litzendorf dar. Durch die Fortführung bereits begonnener Maßnahmen sowie der Berücksichtigung der neu beschlossenen Bauprojekte liegt das Investitionsbudget derzeit bei 3,5 Millionen Euro. Demgegenüber stehen Einnahmen in Form von Fördermitteln von circa 1,6 Millionen Euro.
Kinderkrippe größer Posten
Die größten Investitionen sind die Erweiterung der Kinderkrippe in Naisa mit 670 000 Euro, die Sanierung der gemeindlichen Wohnungen mit 390 000 Euro sowie die Sanierungsmaßnahmen der Wasser- und Abwasserleitungen in Schammelsdorf und Melkendorf mit rund 500 000 Euro. Während im Haushaltsjahr 2018 die Vorarbeiten zum Neubau der Doppelsporthalle mit circa 300 000 Euro zu Buche schlagen, wird dagegen das Investitionsbudget für das Haushaltsjahr 2019 deutlich vom Neubau der Doppelsporthalle mit rund 4,6 Millionen Euro geprägt sein.
Im Bereich der Personalkosten sind erhebliche Steigerungen aufgrund der zwei neuen Kinderkrippengruppen einzuplanen. Die Umlagekraft der Gemeinde ist erfreulicherweise deutlich gestiegen. Bei einem Umlagesatz von 43 Prozent hätte dies eine Kreisumlage von etwa 2,3 Millionen Euro zur Folge. Der Kämmerer führte hierzu aus, dass die Senkung der Kreisumlage um einen Prozentpunkt circa 53 000 Euro Entlastung für Litzendorf bedeuten würde.
Die Erschließung der beiden innerörtlichen Baugebiete Tanzwiesen-West in Litzendorf und der Aufsessianischen Wiesen in Pödeldorf wird über den Erschließungsträger KFB Baumanagement GmbH aus Reuth durchgeführt. Für die gemeindlichen Grundstücke und Anlagen fallen die entsprechenden Erschließungskosten dann in den Jahren 2018/2019 an.
Bei den Einnahmen der laufenden Verwaltungstätigkeit mit insgesamt 10,8 Millionen Euro macht sich insbesondere die Steigerung bei der Einkommensteuerbeteiligung sowie bei den Schlüsselzuweisungen bemerkbar.
Kämmerer Andreas Peter erklärte, dass der vorliegende Haushaltsentwurf aus den Rücklagenentnahmen, Fördermittel sowie der freien Finanzspanne finanziert wird. Eine Neuaufnahme von Darlehen ist derzeit bis 2021 nicht vorgesehen.
Im Haushaltsplan des Haushaltsjahres 2018 hat der Gemeinderat auch Gelder für die vorbereitenden Maßnahmen zum Bau der Doppelsporthalle vorgesehen. So sind insbesondere die notwendigen Versorgungsleitungen, wie zum Beispiel Wasser, Kanal und Strom, zu verlegen. Zudem muss die Hauptwasserleitung Richtung Schammelsdorf im straßenbegleitenden Radweg umgelegt werden. Zusammen mit der Fa. Bayernwerk wird die 20-kv-Leitung abgebaut und erdverkabelt. Mit dem Staatlichen Bauamt konnte vereinbart werden, dass der Hallenstandort eine direkte Zufahrt über die Staatsstraße 2210 erhält. Im Rahmen der Sanierung der Staatsstraße, die 2018 geplant ist, sollen hier die Voraussetzungen für die Anbindung mitgeschaffen werden. Unmittelbar vor der Halle, an der östlicher Seite, entstehen auch der künftige Ausweichparkplatz für das Ortszentrum Litzendorf sowie Parkmöglichkeiten für den gegenüberliegenden Friedhof.