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"Lindenvirus" erfasst Neudrossenfeld


Autor: Thomas Heuchling

Neudrossenfeld, Freitag, 26. Sept. 2014

Neudrossenfeld — Aus ganz Deutschland und sogar aus Moskau war die Wissenschaftselite am Freitag ins Neudrossenfelder Bräuwerck-Areal gekommen. Es symbolisiere die Einzigartigkeit ...
CSU-Landtagsabgeordneter Martin Schöffel, Bürgermeister Harald Hübner und stellvertretender Landrat Dieter Schaar ließen sich vom "Vater des Lindenbaum-Museums", Rainer Graefe (von links), das Modell der Peestener Tanzlinde zeigen.  Foto: Thomas Heuchling


Neudrossenfeld — Aus ganz Deutschland und sogar aus Moskau war die Wissenschaftselite am Freitag ins Neudrossenfelder Bräuwerck-Areal gekommen. Es symbolisiere die Einzigartigkeit des eröffneten Lindenbaum-Museums, sagte Rainer Greafe. Ihn bezeichnete Bürgermeister Harald Hübner (CSU) als "geistigen Vater, Planer und Ausgestalter" des Museums. Der emeritierte Professor für Bau- und Architekturgeschichte der Universität Innsbruck und sein Team aus Studenten und anderen Wissenschaftler haben dem Museum rund 40 Modelle von Tanz- und Gerichtslinden zur Verfügung gestellt. Einen Teil der maßstabsgetreuen Nachbauten wurde extra aufwendig angefertigt.
"Das Lindenbaum-Museum ist eine touristische Attraktion, von der auch unsere Nachbargemeinden profitieren", sagte Hübner. Er dankte allen Beteiligten und hob das Engagement von Rainer Greafe hervor. Dieser erzählte in seiner Rede wie ihn einst das "Lindenvirus" packte. Er nahm die Gäste im großen Saal des Bräuwercks mit in die Geschichte der geleiteten Lindenbäume und berichtete von bis zu sieben Etagen hohen und 1200 Quadratmeter Fläche überspannenden Baumriesen.
Nicht nur ein Rückblick solle das Museum sein, sondern auch ein Schritt in die Zukunft. Viele Pläne gebe es für seine langfristige Nutzung. So soll eine Linde gepflanzt und geleitet werden. Auch eine große wissenschaftliche Tagung zu Brauchtum und Linden soll in Neudrossenfeld stattfinden, sagte Graefe und fügte an: "Das Museum steht hier an der genau richtigen Stelle." Nach der Feierstunde öffnete das Lindenbaum-Museum seine Türen. Helle Räume, mit ausgeleuchteten Schaukästen, in denen detaillierte Modelle von Lindenbäumen ausgestellt sind, lösten bei den Besuchern positive Reaktionen aus.
Am Ende des Obergeschosses eröffnet ein großes Fenster den Blick auf die Neudrossenfelder Tanz-Linde - ein gelungenes Museum. heu