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Liebfrauenhaus hofft am 8. Juni auf den Schulpreis


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Herzogenaurach, Dienstag, 05. April 2016

Die Liebfrauenhausschule hat es als einzige Schule aus Bayern in die Endrunde des Deutschen Schulpreises geschafft. Das berichtet das Seraphische Liebeswerk...


Die Liebfrauenhausschule hat es als einzige Schule aus Bayern in die Endrunde des Deutschen Schulpreises geschafft. Das berichtet das Seraphische Liebeswerk Altötting, dem die private Einrichtung angeschlossen ist.
Eine Expertengruppe besuchte die Grund- und Mittelschule Mitte Februar und begutachtete Unterrichtsqualität und Schulgemeinschaft. Nun hat Schulleiter Michael Richter eine Einladung zur Preisverleihung am 8. Juni in Berlin mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier erhalten.
Dort entscheidet sich, wer den mit 100 000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung verliehen bekommt. Der Deutsche Schulpreis ist der höchstdotierte Wettbewerb für Schulen in Deutschland. Die Robert Bosch Stiftung vergibt den Deutschen Schulpreis seit dem Jahr 2006 gemeinsam mit der Heidehof Stiftung. 14 Schulen haben es in die Endausscheidung geschafft. Sie kommen aus Bayern (1), Berlin (2), Brandenburg (2), Niedersachsen (1), Nordrhein-Westfalen (2), Rheinland-Pfalz (1), Sachsen (1) und Schleswig-Holstein (2).


Überzeugendes Konzept

Die Grund- und Mittelschule am Liebfrauenhaus konnte mit ihrem Konzept überzeugen. Die Schule hat sich laut einer Pressemitteilung konzeptionell in Richtung eines ganzheitlichen Lernkonzepts weiterentwickelt: Lernen, Wissen zu erwerben; Lernen, gemeinsam zu leben und Lernen zu handeln sind die Säulen des Schulalltages.
Genau darauf zielt der Wettbewerb um den Deutschen Schulalltag ab: Über die bloße Wissensvermittlung hinaus gilt es, die individuellen, sozialen und schöpferischen Fähigkeiten bei Kindern und Jugendlichen auszubilden.
Die rund 350 Schülerinnen und Schüler im Liebfrauenhaus eignen sich neues Wissen auf vielfältige Weise an: So behandeln sie Themen aus dem Lehrplan in der Wochenplanarbeit, erarbeiten sich neue Inhalte in der Lernwerkstatt oder auch mit Projekten. Weiter heißt es: "Diese neuen Kenntnisse setzen die Kinder und Jugendlichen gemäß ihren Neigungen in sogenannten Kompetenzkursen in die Praxis um und engagieren sich für eine solidarische Schulgemeinschaft, etwa als Schülerlotse oder Streitschlichter."
Verwiesen wird auf regelmäßige Schulversammlungen, Klassenzeiten oder auch klassenübergreifende Projekttage. Darin trainieren die Schüler ihre sozialen Fähigkeiten, die einer gelingenden Inklusionsarbeit an der Schule zugute kommen. Ziel der Schule ist laut Pressemitteilung "ein pädagogisch herausragendes Schulprofil, dass geprägt ist von einem guten Schulklima, einem Gefühl der Zugehörigkeit und gegenseitigem Vertrauen."
Im Februar war eine Expertengruppe vor Ort, deren Ergebnis nun vorliegt. Schüler und Lehrer wurden interviewt, die Qualität des Schulalltages begutachtet. "Wir haben gar nicht damit gerechnet, weil die Nominierungen und Entscheidungen bei dem Wettbewerb sehr kompliziert sind und vor allem die Beurteilung in der Regel sehr lange dauert", sagte Schulleiter Michael Richter jüngst im Gespräch mit dem FT. bp