Wenn eine Katastrophe uns eiskalt erwischt
Autor: Corinna Tübel
Burgkunstadt, Sonntag, 26. Juni 2022
„Uns kann so etwas nicht passieren!“ – Solche Phrasen sind spätestens seit der Flutkatastrophe im Ahrtal überholt. Wie Menschen sich ausreichend...
„Uns kann so etwas nicht passieren!“ – Solche Phrasen sind spätestens seit der Flutkatastrophe im Ahrtal überholt.
Wie Menschen sich ausreichend vorbereiten können, um sich im Katastrophenfall vorübergehend bis zum Eintreffen professioneller Hilfskräfte selbst zu versorgen, vermitteln seit kurzem die Fachkräfte der DLRG Burgkunstadt in Erste- Hilfe-Kursen mit Selbstschutzinhalten.
Was tun im Notfall?
Das im Landkreis Lichtenfels derzeit einzigartige Angebot erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Was tun, wenn die Notfallsirene eine Minute ununterbrochen heult? Was tun, wenn der Strom längere Zeit ausfällt? Was tun, wenn die Straßen und Brücken vor dem eigenen Haus zerstört sind? Menschen aller Altersstufen sind eingeladen, ihre eigenen Vorstellungen im Zivilschutzfall zu hinterfragen, Lösungen selbst zu erarbeiten und ausschließlich praktische Tipps zu erhalten: zur Vorsorge für einen längeren, autarken Aufenthalt zu Hause, beispielsweise nach dem Zusammenbruch der Infrastruktur, oder für Vorkehrungen einer möglichen Evakuierung, etwa nach dem Fund einer Fliegerbombe.
Was gehört ins Notfallgepäck? Das lernen die Teilnehmer in den Kursen. Besonders das Gewicht des Gepäckstücks unterschätzen viele, meint Thomas Schneider . Im Gepäck sollten etwa eine Powerbank und ein Stromerzeuger mitgeführt werden. Wichtig seien ebenso Erste-Hilfe-Produkte, Medikamente und Wasservorräte. Natürlich dürfen die Teilnehmer diesen fachmännisch gepackten Rucksack auch mal probetragen. „Ganz schön schwer“, so das einstimmige Gemurmel. Viele hätten noch mehr Dinge eingepackt.
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