Druckartikel: Von Lammbraten und biblischen Schwestern

Von Lammbraten und biblischen Schwestern


Autor: Redaktion

Ebrach, Donnerstag, 13. März 2025

Mit einem Gottesdienst, der sowohl die Sinne ansprach als auch den Geist forderte, wurde Dekanatsjugendreferentin Sabine Strelov in der St.-Lukas-Kirche feierlich zur öffentlichen Wortverkündigung in...
Dekanin Sabine Hirschmann (re.) führte Prädikantin Sabine Strelov offiziell in ihren Dienst ein.


Mit einem Gottesdienst, der sowohl die Sinne ansprach als auch den Geist forderte, wurde Dekanatsjugendreferentin Sabine Strelov in der St.-Lukas-Kirche feierlich zur öffentlichen Wortverkündigung in der Evangelischen Kirche beauftragt. Die Beauftragung erfolgte durch Dekanin Sabine Hirschmann, während Ruhestandspfarrer Ulrich Rauh die versammelte Gemeinde und die Gäste begrüßte.

Zu Beginn ihrer Predigt sorgte Sabine Strelov für ein kulinarisches Kopfkino der besonderen Art: Mit einer so lebendigen Beschreibung eines saftigen Lammbratens, dass selbst der eingefleischteste Vegetarier ins Grübeln kam, ließ sie ihren Zuhörern das Wasser im Mund zusammenlaufen. Doch kaum waren die imaginären Teller abgeräumt, lenkte sie die Aufmerksamkeit auf zwei Figuren mit einer besonderen Rolle im biblischen Menü des Lebens: Martha und Maria. Sabine Strelov skizzierte das ungleiche Schwesternpaar, das Jesus in seinem Haus empfing – Martha, die geschäftige Gastgeberin, die eifrig die besten Speisen auftischte, und Maria, die sich ganz der Lehre Jesu widmete. In einer lebhaften Darstellung zeigte Strelov, wie beide auf ihre Weise dienten, dabei aber auf unterschiedliche Prioritäten setzten. Ihr Fazit: Es brauche sowohl die Tatkraft einer Martha als auch die Hingabe einer Maria, um den Glauben lebendig zu halten.

Die Beauftragung durch Dekanin Hirschmann unterstrich die Bedeutung dieses Amtes und die Verantwortung, die damit einhergeht. Strelov habe mit ihrer Predigt eindrucksvoll bewiesen, dass sie nicht nur das Wort verkünden, sondern es auch mit Leben füllen kann.

Zwischen Segen und Gang zum Kirchencafé ergriff die Vorsitzende der Dekanatsjugendkammer, Lisa Kaden, das Wort und hielt ein sehr persönliches, wertschätzendes Grußwort für ihre Dekanatsjugendreferentin.

Nach dem Gottesdienst blieb beim Kirchencafé in den Räumen unter der Kirche noch Zeit für Segenswünsche für die frischgebackene Prädikantin, Austausch und Begegnung – und vielleicht auch für die eine oder andere Rezeptidee für Lammbraten. Denn wenn eines an diesem Sonntag sicher war: Wortverkündigung kann alle Sinne ansprechen – nicht nur den Geist, sondern auch das leibliche Wohl. red