Unterer Grasiger Weg: Planentwurf steht
Autor: Markus Drossel
Bad Staffelstein, Freitag, 23. Juli 2021
Stadtrat (1) Ein weiteres Mal hat das Gremium im Rahmen der Bauleitplanung die Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange und Privatpersonen behandelt. Wie viele Baurechte entstehen sollen und wo es noch Diskussionen gab.
Der Planentwurf für die Aufstellung des Wohngebiets Unterer Grasiger Weg am Rande der Auwaldsiedlung steht. Insgesamt werden 33 Baurechte entstehen. Der Beschluss im Stadtrat fiel einstimmig, wenngleich es beim Thema Wasser und Entwässerung noch Gesprächsbedarf gab.
„Wir sind auf der Zielgerade. Wenn wir den Satzungsbeschluss erlassen, haben wir bald 33 Baurechte in der Kernstadt: eine stolze Zahl“, schickte der amtierende Bürgermeister Hans-Josef Stich in seinen einleitenden Worten voraus. Jörg Meier von der Bamberger Ingenieuraktiengesellschaft Höhnen & Partner führte durch diesen Tagesordnungspunkt und erläuterte die Stellungnahmen, die immerhin 28 DIN-A4-Seiten umfassten. So hatten beispielsweise drei Privatleute Gegenargumente vorgebracht, die sich vor allem mit der zulässigen Geschosszahl (erlaubt sind zwei) und der Gebäudehöhe (bis zu 9,50 Meter) beschäftigten – und mit der Nähe zum eigenen Grundstück. Alles keine prozesshemmenden Argumente, weil baurechtlich zulässig, fanden die Stadträte . Einstimmig.
Probleme bei der Entwässerung
Vorbei mit der Einmütigkeit war es beim Thema Wasser . In der Auwaldsiedlung gebe es nämlich schon heute Probleme bei der Entwässerung, hatten Anwohner dem ein oder anderen Stadtrat mit auf den Weg gegeben, vor allem bei längerem oder stärkerem Regen. Und so fragte erst Werner Freitag und später auch Sandra Nossek (beide Grüne/Staffelsteiner Bürger für Umwelt und Naturschutz) nach, warum das Kanalsystem von dem ursprünglich angedachten Trenn- auf ein Mischsystem geändert wurde – also Schmutz- und Regenwasser in einem Rohr. Die Antwort von Jörg Meier: weil es in der Auwaldsiedlung bereits ein Mischsystem gebe und es schlicht unrentabel sei, hier neue Wege zu gehen. Dann müsse man die gesamte Siedlung umstellen, die Kosten hätten die Bürger zu tragen. „Die Leute haben große Angst und große Bedenken, denn die Hochwasserprobleme steigern sich“, sprach Harald Konietzko ( SPD ) für die Anwohner der Rosenstraße.
Volker Ernst ( Freie Wähler ) thematisierte das laut Bewohnern gestiegene Grundwasser, was zusätzliche Probleme verursache. Fünf Gegenstimmen gab es, die Mehrheit der Räte sah die Einwände als irrelevant an. Größeren Diskussionsbedarf gab es auch in Sachen Verkehr . Genauer: rund um die Erschließung des Baugebiets Unterer Grasiger Weg. Die Planstraße C führt nämlich über das Gelände des Spielplatzes der Auwaldsiedlung.
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