Druckartikel: Sie geben den jungen Leuten eine Stimme

Sie geben den jungen Leuten eine Stimme


Autor: Corinna Tübel

Lichtenfels, Montag, 22. November 2021

Corinna Tübel Die Jugendbeauftragten in Lichtenfels appellieren: Kommt auf uns zu! Nur so können Elke Werner und Frank Rubner auf die Interessen und W...
Frank Rubner


Corinna Tübel

Die Jugendbeauftragten in Lichtenfels appellieren: Kommt auf uns zu! Nur so können Elke Werner und Frank Rubner auf die Interessen und Wünsche der Jugendlichen in der Stadt Lichtenfels eingehen. Sie vertreten die jungen Leute im Stadtrat und begleiten die Projekte: von alten und neuen Skaterbahnen und dem Respekt vor der anderen Generation.

Es rollt, es rappt, es ist was los „und es ist einfach schön anzuschauen“, findet Elke Werner mit Blick auf den Skatepark am Merania-Hallenbad in der Mittwochabendsonne. Besonders dann, wenn man weiß, dass sowohl die Jugendlichen als auch die Jugendbeauftragten der Korbstadt gemeinsam mit zahlreichen Akteuren für dieses Projekt an einem Strang gezogen haben. Eine Schnittstelle in solchen Prozessen bilden Elke Werner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat , und Frank Rubner, Fraktionsvorsitzender der CSU im Stadtrat .

Schon sieben Jahre

Seit 2014 in ihrem Ehrenamt geben sie den Jugendlichen in Lichtenfels eine Stimme, oftmals über „Dritte“. Doch sie appellieren auch an Heranwachsende und Eltern, bei Anregungen und Ideen den direkten Kontakt zu den beiden Jugendbeauftragten, deren offizieller Titel „Jugendreferenten der Stadt Lichtenfels “ lautet, zu suchen. Anders als in kleineren Kommunen, in denen die Jugendreferenten etwa das Sommerferienprogramm initiieren, geht es nämlich für Elke Werner und Frank Rubner eher darum, für Jugendprojekte Haushaltsmittel der Stadt zu generieren und den Jugendlichen und ihren Projekten eine Stimme zu geben. „Etwas für sie zu bewegen, was sie wirklich brauchen. Es nützt nichts, wenn die Stadt etwas baut, was keiner nutzen wird“, so Elke Werner, die dabei an ihre Jugendzeit zurückdenkt, in der sie ihre Freizeit oft im Schwimmbad verbracht habe. „Heute sind das die Skaterbahnen.“ Nicht ohne Stolz blicken die beiden deshalb auf die 2020 eröffnete beliebte Skateranlage an der Friedenslinde, für deren Planungen man stets die Jugendlichen zur Mitgestaltung einbezogen habe.

Zwar befinde sich die Stadt Lichtenfels in der glücklichen Situation, dass es viele Angebote für Jugendliche vor Ort gebe, so Frank Rubner, aber darauf möchte man sich „nicht ausruhen“. Das betrifft sowohl die Programme des Jugendzentrums und des Kreisjugendrings Lichtenfels als auch die Jugendarbeit in Vereinen. Hier finden die Jugendlichen in ihren jeweiligen Betreuern Ansprechpartner. Die andere Gruppe Jugendlicher außerhalb solcher Organisationen und ihre Bedürfnisse sind schwieriger zu erreichen. „Das ist in kleineren Kommunen sicher anders“, so der Jugendbeauftragte. Dem stimmt Elke Werner zu.

Derzeit beschäftigt die Jugendbeauftragten der Bau der neuen Skateranlage am Jugendzentrum Juz für jüngere Kinder , als sie auf der Anlage an der Friedenslinde verkehren. Zwar ist Frank Rubner selbst etwas ungeduldig. Er weiß aber auch, wie lange eine Planung und Umsetzung eines Projektes dieser Dimension dauert und was diese alles beinhaltet. „Wir müssen den Jugendlichen auch vermitteln: Wir können nicht zaubern.“ Was sie dagegen leisten können, ist, Informationen und Beschlüsse schnell und direkt weiterzugeben.

Wichtige Themen sind für die zwei Jugendbeauftragten außerdem der Ausbau von Schwimmkursen sowie die Verpachtung der Caféteria am Merania-Hallenbad Lichtenfels , um das gewachsene Freizeitareal an der Friedenslinde noch attraktiver zu machen. Doch auch eine gute Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in die Stadt wird die beiden Jugendreferenten beschäftigen.

Eigene Erfahrungen

Die Arbeit mit den Heranwachsenden zieht sich wie ein roter Faden durch die Lebensläufe der beiden, für die Vereinsarbeit immer schon wichtig gewesen ist. Von ihrer Funktion als Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Schney über die Mitgliedschaft in circa zehn Vereinen blickt Elke Werner etwa auf ihre Pfadfinderzeit zu Kinder- und Jugendtagen zurück. Frank Rubner ist als Ski- und Tennislehrkraft sowie jahrelanger Vorsitzender des Kreisjugendrings in seiner neuen Funktion auch den Jugendlichen treu geblieben.