Ein außergewöhnliches Ereignis konnten auf ihrem langen gemeinsamen Lebensweg Renate und Leopold Frommelt feiern; die eiserne Hochzeit . Im Beisein ihrer Familienangehörigen nahmen sie dabei in ihrem Heimatort Strössendorf die Glückwünsche entgegen und freuten sich zugleich über diese Wertschätzung.

Es war für Leopold Frommelt und seine Familienangehörigen keine einfache Zeit, als sie ihre oberschlesische Heimat in Neiße im Kriegsjahr 1945 verlassen mussten. Das Schicksal leitete sie schließlich nach Weidnitz und hier fand man eine zweite Heimat. Viele Entbehrungen musste dabei die Familie in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg überstehen, nachdem der Vater nicht mehr aus dem Feld zurückgekehrt war.

Leopold Frommelt besuchte die Volksschule und die Mittelschule, wobei einige seiner besonderen Eigenschaften dabei immer deutlicher wurden; das Malen und das Zeichnen. Sie beeinflussten auch seinen späteren beruflichen Werdegang mit einer Ausbildungsstelle in der Firma K.E. Fischer, bevor er sein Arbeitsleben bei der Firma Siemens in Redwitz fortsetzte. In diesen Ort und in ihr eigenes Heim war die Familie inzwischen auch umgezogen.

Für Leopold Frommelt begann der gemeinsame Lebensweg mit Renate Hatter nicht weit entfernt im Nachbarort Strössendorf vor 65 Jahren. An ihren Hochzeitstag konnten sich die beiden selbst heute noch erinnern. Wie zur damaligen Zeit üblich gingen die angehenden Eheleute zunächst auf das Standesamt, das sich im Haus des Strössendorfer Bürgermeisters Johann Scherer befand, und anschließend gleich in die Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche zur Trauung, die Pfarrer Adolf Müller vollzog.

Drei Monate nach der Eheschließung kündigte sich das erste Kind an. Schließlich sollte das Paar ein Mädchen und zwei Jungen haben. Diese drei Nachkommen hatten ebenfalls bald drei Enkelkinder. Insofern blieb die Glückszahl 3 weiterhin ein wohlvertrauter Lebensbegleiter.

Während sich Renate Frommelt vor allem der Familie widmete, war Leopold im Vereinsleben als Turner, Skifahrer, Wanderer, Tischtennisspieler und im Trimm-Dich-Club von Woffendorf aktiv.

Als die Eheleute eiserne Hochzeit feierten, überbrachten Dritte Bürgermeisterin Melita Braun die Grüße der Gemeinde Altenkunstadt , während stellvertretender Landrat Helmut Fischer seitens des Landkreises gratulierte. dr