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Schützenproklamation: Fest voller Tradition und Emotionen


Autor: Roland Dietz

Weismain, Montag, 11. August 2025

Das neue Königshaus der Weismainer Schützengesellschaft (stehend von links): Schützenmeisterin Tina Lauterbach, 2. Schützenmeister und Bürgermeister Michael Zapf, 2. Ritter Jochen Popp, 1. Edeldame Anette Braunersreuther, 2. Edeldame Theresa Dauer, 1. Edeldame Jugend Ronja Schneider, Schützenkönigin Kathrin Will, 1. Ritter Jörg Will, Jugendkönig Benedikt Herold, Schützenkönig Thomas Henke, 2. Edeldame Jugend Michelle Schroll und Ehrenschützenkönigin Elisabeth Popp.


Am Sonntagabend, zur Königsproklamation der Weismainer Schützengesellschaft, schien der Wettergott seine Sympathien auf die Probe zu stellen. Doch die Schützen ließen sich vom Regen nicht entmutigen. Wie die Schützenmeisterin Tina Lauterbach bereits im Vorfeld sagte: „Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freu’, regnet es auch – also freue ich mich.“ Dieses positive Motto zog sich wie ein roter Faden durch ein Fest , das vor allem durch sein besonderes Flair begeisterte – besonders bei der Königsabholung und dem Festzug.

Ein großer Dank galt den Unterstützern: der Theaterkolping, dem 1860-Fanclub, dem Turnverein sowie der Freiwilligen Feuerwehr. Ohne ihren Einsatz wäre die Veranstaltung so nicht möglich gewesen. Trotz des leichten Regens bot das Fest eine stimmungsvolle Atmosphäre. Pünktlich zur Königsproklamation hörte der Regen auf, und der Eröffnungsmarsch „Musik-Musik“ setzte ein musikalisches Highlight. Der Text „Wo die Musik klingt und wo man gerne singt, laden uns Freunde ein zum Fröhlichsein“ wurde dabei besonders auf den Besuch der Schützengilde aus Bremen-Borgfeld gemünzt. Diese hatte traditionell den Bremenpokal ausgeschossen.

„Gruß an Würzburg“

Nach einem beeindruckenden Einzug formierten sich die Schützenbrüder und -schwestern im Spalier vor der Bühne. Empfangen wurden sie mit dem Marsch „Gruß an Würzburg“, gespielt von der Blasmusik Modschiedel . Dieses eindrucksvolle Bild kommentierte Tina Lauterbach begeistert mit: „Der pure Wahnsinn.“

Gemeinsam mit dem Stellvertretenden Schützenmeister und Bürgermeister Michael Zapf verabschiedete Lauterbach zunächst das Königshaus des vergangenen Jahres. Die scheidende Ehrenkönigin Christina Bleyer wurde für ihren unermüdlichen Einsatz mit viel „Frauenpower“ im vergangenen Jahr geehrt. Auch das Jugendkönigshaus überzeugte durch ihren Einsatz und die regelmäßige Teilnahme an Veranstaltungen.

Bürgermeister Michael Zapf hob zudem die hervorragende Arbeit der Königin Sandra Hatzold und ihrer Ehrendamen Martina Kraus und Anette Braunersreuther hervor. Besonders lobte er Michael Bleyer, der nicht nur als scheidender König, sondern auch als Jugendwart und Platzwart eine wichtige Stütze für die Schützengesellschaft darstellt. Zusammen mit seinen Rittern Thomas Henke und Otto Hildebrand war das gesamte Königshaus des vergangenen Jahres von einem starken Gemeinschaftsgeist geprägt, der das Königsjahr zu etwas Besonderem gemacht hatte.

Die neuen Majestäten

Mit viel Neugier blickte man nun auf die neuen Majestäten. Die neue Ehrenkönigin wurde Elisabeth Popp, gefolgt von Karl-Heinz Andres und Frank Will. Hierbei ist zu erwähnen, dass der Titel des Ehrenkönigs oder der Ehrenkönigin nur mit einem einzigen Schuss errungen werden kann und die Person bereits zuvor einmal Königswürde erlangt haben muss.

Der Titel des Jugendkönigs ging in diesem Jahr an Benedikt Herold, der als relativ neues Mitglied bereits tatkräftig bei den Schützen mit anpackt. Ronja Schneider und Michelle Schroll komplettieren als Erste und Zweite Edeldame das Jugendkönigshaus.

Den Höhepunkt des Abends bildete die Proklamation der Schützenkönigin Kathrin Will. Freudestrahlend trat sie auf die Bühne und nahm die Amtskette entgegen. Unterstützt wird sie in ihrer neuen Rolle von den Edeldamen Anette Braunersreuther und Theresa Dauer.

Mit Spannung wurde die Verkündung des neuen Schützenkönigs erwartet. Jochen Popp wurde Zweiter Ritter und Frank Will Erster Ritter. Den lautesten Applaus gab es, als Thomas Henke als neuer Schützenkönig bekanntgegeben wurde. Unter den Klängen des Marsches „Pfeffer und Salz“ wurde das neue Königshaus durch das Spalier der Schützen geleitet – begleitet von der Blasmusik Modschiedel .

Die anschließenden Gratulationsbekundungen und das Bad in der Menge ließen den Abend in einem festlichen Miteinander bis spät in die Nacht ausklingen. Nach alter Tradition durften die neuen Majestäten zum Auftakt ihrer Amtszeit einen Marsch dirigieren. Roland Dietz