Impfgegner zu Beginn des 20. Jahrhunderts

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Im Staatsarchiv Bamberg, Hainstraße 39, wird am Montag, 17. Juli, um 16.30 Uhr die Ausstellung „Impfgegner in Bayern zu Beginn des 20. Jahrhunderts“...

Im Staatsarchiv Bamberg , Hainstraße 39, wird am Montag, 17. Juli, um 16.30 Uhr die Ausstellung „ Impfgegner in Bayern zu Beginn des 20. Jahrhunderts“ eröffnet.

Die Ausstellung wurde von Kevin Beesk im Rahmen seiner Ausbildung zum Diplomarchivar an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern erarbeitet.

Nach ersten Stationen im Bayerischen Hauptstaatsarchiv und im Staatsarchiv München wird die Ausstellung nun im Staatsarchiv Bamberg in Oberfranken gezeigt.

Kein Phänomen der Pandemie

Impfskepsis und Impfgegnerschaft sind kein Phänomen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Diskussionen um Impfstoffe oder eine allgemeine Impfpflicht.

Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Bayern Vorbehalte und Widerstände gegen Impfungen. Insbesondere seit der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen Pocken 1874 erhielt die impfgegnerische Bewegung im Deutschen Reich spürbaren Zulauf.

Knapp 30 Exponate

Die kleine Ausstellung beschäftigt sich mit der impfgegnerischen Bewegung, ihren Aktivitäten in Bayern und den Reaktionen der Behörden. Sie beleuchtet auch das Wirken eines der wichtigsten impfgegnerischen Akteure, des langjährigen Bayreuther Gymnasialprofessors Heinrich Molenaar (1870-1965).

Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den vielfältigen Formen impfgegnerischer Agitation wie Broschüren, Versammlungsaufrufen, Flugblättern und Flugschriften sowie einem Preisausschreiben.

Amtliche Druckschriften bemühten sich um Aufklärung und stellten die Vorteile der Impfung heraus. Behördliche Schreiben belegen, wie über vermeintliche oder tatsächliche Impfschäden berichtet und diese untersucht wurden.

Die knapp 30 Exponate stammen überwiegend aus den Beständen der Staatsarchive München und Bamberg . Die Bayerische Staatsbibliothek und das Deutsche Medizinhistorische Museum in Ingolstadt haben Digitalisate zur Verfügung gestellt.

Bis Ende September

Die Ausstellung ist vom 18. Juli bis 29. September im Staatsarchiv Bamberg , Hainstraße 39, zu sehen.

Besuche sind zu den Öffnungszeiten des Archivs (Montag und Donnerstag 8 bis 16 Uhr, Dienstag und Mittwoch 8 bis 18 Uhr, Freitag 8 bis 12.30 Uhr; am Feiertag 15. August geschlossen) möglich. Der Eintritt ist frei. red