Druckartikel: Gesang und Anekdoten

Gesang und Anekdoten


Autor: Dieter Radziej

Altenkunstadt, Freitag, 04. Oktober 2024

Mit einem gelungenen Konzertabend trug der Kulturverein von Altenkunstadt zum Dorfjubiläum von Baiersdorf bei, das immer noch andauert. Insbesondere der „Fränkische Wind“, die fest im kulturellen...
Auch beim 20. Wäddshaussinga – diesmal im Vereinsstadel von Baiersdorf – konnte der „Fränkische Wind“ seinem Publikum und den vielen Mitsängern einen unterhaltsamen Abend bescheren.


Mit einem gelungenen Konzertabend trug der Kulturverein von Altenkunstadt zum Dorfjubiläum von Baiersdorf bei, das immer noch andauert. Insbesondere der „Fränkische Wind “, die fest im kulturellen Geschehen verankerte Musik- und Gesangsgruppe, bescherte dabei den Besuchern einige amüsante Stunden, wobei jeder bei den Liedern selbst mit einstimmen durfte.

Es war auch diesmal wieder die gleichnamige Eröffnungs-Hymne, mit der die Gruppe „Der fränkische Wind “ das Programmgeschehen einleitete. Dabei wurde zu Beginn auch deutlich, dass der „Fränkische Wind “ selbst schon lange weht, denn immerhin war es bereits das 20. Stadlsinga, und dieser Termin passte auch gut mit dem im Volksmund genannten „Baaschdoofer Geschehen“ zusammen.

Es gab erfrischende Getränke und, in Erinnerung an die prägende adelige Gestalt, den Ritter Luitpold von Baiersdorf, sogar einen richtigen ritterlichen Trunk mit der erhebenden Bezeichnung „Ritterglut“. Insofern wurde es allen gleich warm ums Herz, wobei sich viele dabei auch mit einer standesgemäßen „Brotzeitblatt’n“, weißem Käse, oder einem Korcheskrüstla stärken konnten.

Damit waren im Vereinsstadel des 1. FC Baiersdorf alle Voraussetzungen geschaffen, dass man sich wohlfühlen konnte. Dies gelang auch musikalisch, wobei es eine der Sängerinnen , Maria Winkler, treffend ausdrückte, indem sie sagte, auch die Musikgruppe auf der Bühne freue sich über alle, die gekommen waren. Sie ließen danach gleich den „Fränkischen Wind “ sich kräftig entfalten, der beim Oberfrankenlied über den Staffelberg und Vierzehnheiligen hinwegzog.

Das „Baaschdoofer Eigengewächs“ Edwin Jungkunz berichtete von einer „Korches-Tour“, wobei nicht der Aufstieg und die gemütliche Einkehr die prägenden Ereignisse waren, sondern die rasante Talabfahrt, zumal man diese zu zweit auf dem Fahrrad bewältigte. Fast nahm dies alles schon den Charakter von „Steilwandfahrern“, an schildert Jungkunz, so dass sie am Ende zu der Erkenntnis gelangten, dass vielleicht beim nächsten Mal ein Kindersitz und Stützräder zu empfehlen wären.

Nachdem das Publikum immer noch aufnahmefähig blieb, wie es Edwin Jungkunz bei einer Zwischenbilanz feststellte, gab er weitere amüsante Episoden zum Besten – etwa aus einer Arztpraxis: Die Sprechstundengehilfin fragte nach einer gewissen Zeit einmal in die Runde des Sprechzimmers, wo denn der Patient mit der Schnittwunde sei. Zur Antwort erhielt sie, dieser habe den Heimweg angetreten, denn die Wunde sei inzwischen zugeheilt.

Ein weiteres stets beliebtes Ereignis beschäftigte Edwin Jungkunz, als er davon berichtete, wie manche Erdenbürger im Himmel empfangen werden. Petrus scheine dabei hinsichtlich der Aufnahme gewisse personelle Probleme zu haben, denn an der Pforte stellte er klar und deutlich fest, dass nur noch „außergewöhnliche Todesfälle“ Einlass erhalten könnten. Welche dies sind, verstand Jungkunz treffend mit familiären Ereignissen und manchem Seitensprung zu charakterisieren, was natürlich jede Menge menschliche Schwächen offenbarte. dr