Geflügelzuchtverein hat sich aufgelöst
Autor: Dieter Radziej
Burgkunstadt, Freitag, 17. Oktober 2025
Einer der ältesten Vereine der Schuhstadt hat aufgehört zu bestehen. Die Auflösung des Geflügelzuchtvereins Burgkunstadt und Umgebung e.V. von 1912 wurde offiziell beschlossen.
Es war an dem denkwürdigen 24. Januar 1912, als sich 22 engagierte Einwohner aus Burgkunstadt und den umliegenden Orten zusammenfanden und den Geflügelzuchtverein von Burgkunstadt gründeten, wobei Karl Harbauer zum 1. Vorsitzenden, Hans Günther zu seinem Stellvertreter, Johann Groß zum Schriftführer und als Ausschussmitglieder die Zuchtfreunde Süssengut, Silbermann und Appel gewählt wurden. Im Mittelpunkt standen dabei, wie es auch niedergeschrieben ist, die „Zucht reinrassigen Geflügels“.
Die weitere Entwicklung der verschiedenen Rassen bei Tauben, Hühnern und Wassergeflügel ging dabei ebenfalls aufstrebend vonstatten. Allerdings waren es nur wenige Jahre, in denen sich die Züchter am gemeinsamen Hobby erfreuen konnten, denn der Erste Weltkrieg brachte das Vereinsleben von 1914 bis 1918 zum Erliegen.
1919 wagte man einen Neuanfang, wobei sich Hans Opel bereit erklärte, den Vereinsvorsitz zu übernehmen. Die ersten Bruteier konnten bereits im März verlost werden und sie waren von den Rassen „Schwarze Minorka“, „Rebhuhnfarbige Italiener“, „Hamburger Silberlack“ und „Weiße Wyandotten“, womit es gelang, zum Aufbau der verschiedenen Zuchten beizutragen. In zunehmendem Maße gab es dann auch in den umliegenden Orten Geflügelausstellungen, woran auch die Mitglieder des Geflügelzuchtvereins von Burgkunstadt mit viel Erfolg teilnahmen.
Einer der Höhepunkte im Vereinsleben war 1981 die Ausrichtung der Bundes-King-Schau mit einer Rekord-Ausstellungsbeteiligung.
Zwar schwang etwas Wehmut mit, immerhin hatte der Verein mehr als 110 Jahre bestanden, jedoch blieb den Verantwortlichen keine andere Möglichkeit mehr. Dieter Radziej