Ein Hörgenuss von höchster Güte
Autor: Roland Dietz
Marktgraitz, Samstag, 09. August 2025
Konzert Das Vocal- Ensemble Coburg gastierte mit „Best of Musical“ in der Kirche von Marktgraitz.
An so einen Ansturm hätten die 25 Damen und ihre Chorleiterin Steffi Herrgesell wohl nicht geglaubt. Bereits 20 Minuten vor dem Konzert des Vocal-Ensembles Coburg gab es um die Pfarrkirche „Zur heiligsten Dreifaltigkeit“ in Marktgraitz keine Parkplätze mehr.
Und so war auch das Gotteshaus proppenvoll, als die Sängerinnen mit Chorleiterin Steffi Herrgesell zur Altarbühne einmarschierten. Es wurden sogar noch Stühle aus dem benachbarten Pfarrzentrum geholt, die auch schnell besetzt waren.
„Best of Musical“ hatten sie ihr Konzert genannt und die Besucher sollten nicht enttäuscht werden. Schon der fulminante Einzug der Sängerinnen zu Frank Sinatras „New York, New York“ ließ Broadway-Atmosphäre durch die mit Besuchern prall gefüllte Kirche wehen.
Geniale Begleitband
Zusammen mit der genialen Begleitband waren dann geradezu fantastische 90 Minuten zu erleben. Die Klassemusiker Matthias Reuss (Piano), Sebastian Gesslein (Gitarre und E-Bass) und Cornelius Meyer (Schlagzeug, Licht und Tontechnik) schufen den perfekten Soundtrack für diesen außergewöhnlichen Abend. In angedeuteten Masken zu den einzelnen Beiträgen war allein schon die Moderation sehr anmutig, auf das was da kommen wird, zugeschnitten.
Mit Musik und Gesang aus einem der bekanntesten Musiktheater „Phantom der Oper“ öffnete sich die Musical-Reise. So schlüpfte eine der Sängerinnen in die Rolle der Christine Daaé aus diesem Musical und führte durch Klassiker wie „Learn to Be Lonely“, „Wishing You Were Somehow Here Again“ und „Music of the Night“. Mit sehr viel Musikalischem Feingefühl war der Chor in die Welt von Musicals und Filmmusik eingebogen.
Man konnte als Zuhörer behaupten, ein Highlight folgte dem nächsten. Sehr emotional wurde es in der Welt von „Tabaluga“, dem kleinen grünen Drachen aus dem Rockmärchen von Peter Maffay mit „Ich wollte nie erwachsen sein“ und „Ich fühl wie du“. Beim letzteren Stück konnte Christiane Marsoun als Solistin ihre glänzende Stimme unter Beweis stellen. Weiter ging es in die Savanne mit „Endless Night“ zu „König der Löwen“.
Beim gefühlvollen „Durch meine Finger rinnt die Zeit“ aus dem Abba-Musical sorgten Stefanie Herrgesell und Alexandra Janson für Gänsehautfeeling. Hier passte neben den beiden Solistinnen einfach alles. Intonation, Interpretation und Ausdruck was durch die hervorragende Aussprache des Chores grundsätzlich gegeben ist. Zurücklehnen und Genießen war da angesagt.