Druckartikel: Der Frauenkreis hilft

Der Frauenkreis hilft


Autor: Bernd Kleinert

Altenkunstadt, Montag, 13. Dezember 2021

Der katholische Frauenkreis Altenkunstadt musste wie viele andere Vereine aufgrund der Corona-Pandemie seine Adventsfeier absagen. Auf eine beschaulic...
Nach der Adventsandacht bot das Bastelteam des katholischen Frauenkreises kreative Handarbeiten zum Kauf an. So mancher Besucher fand dabei ein schönes Weihnachtsgeschenk. Mit dem Erlös unterstützen die Frauen kirchliche und soziale Zwecke.


Der katholische Frauenkreis Altenkunstadt musste wie viele andere Vereine aufgrund der Corona-Pandemie seine Adventsfeier absagen. Auf eine beschauliche Einstimmung auf die schönste Zeit des Jahres sollten die Mitglieder aber dennoch nicht verzichten müssen.

Deshalb gab es eine besinnliche Adventsandacht, zu der das Vorstandsteam in die Pfarrkirche „Mariä Geburt“ einlud. Sie fand mit über 40 Besuchern, darunter auch einige Männer, große Resonanz. Die Bastelfrauen des Vereins boten kreative Handarbeiten zum Kauf an, und auch für eine kleine Überraschung war gesorgt.

„Auch dieses zweite Jahr der Pandemie hat vielen Menschen Dunkelheit, Schmerz und Leid gebracht und vielen sehr viel abverlangt“, sagte Vorsitzende Roswitha Arnold, die mit ihrer Stellvertreterin Anni Gückel die Andacht gestaltete. Deshalb sei der Wunsch, dass alles wieder so sein sollte wie zuvor, sehr verständlich. „Wie sehr haben wir uns unser altes Leben zurückgewünscht mit all seinen Freiheiten und Möglichkeiten, aber auch mit den Routinen und vertrauten Abläufen“, so Arnold.

Zweifellos sei es gut, dass Menschen das Schöne und Komfortable ihres „alten“ Alltags erkennen und sich danach sehnen. Andererseits müssten Christen aber auch auf eine Stimme hören, die aus dem Gewohnten und Vertrauten herausrufe.

Die beiden Vorsitzenden verdeutlichten dies an einer Meditation zum alten, im zehnten Jahrhundert entstandenen Adventslied „Hört, eine helle Stimme ruft“. Das Thema des Chorals ist ihren Worten zufolge eine Art Weckruf. „Aber nicht die gellende Stimme des Brandwächters, die in früheren Zeiten durch Nacht und Finsternis drang und Menschen mit der Schreckensmeldung eines brennenden Hauses aus dem Schlaf riss, bestimmt die Atmosphäre dieses Kirchenlieds. Der Hymnus will vielmehr Traum und Schlaf der Christenheit mit einer hellen und klaren Stimme voller Hoffnung durchdringen“, erklärte Anni Gückel.

Die Fürbitten waren all denen gewidmet, deren Existenz durch die Corona-Pandemie zerstört wurde und die sich in scheinbar hoffnungslosen und ausweglosen Situationen befinden. Die Frauen beteten aber auch für alle, die ihre Heimat verlassen mussten und nun in Lagern einem ungewissen Schicksal ausgesetzt sind.

Für alle Besucher gab es ein kleines Geschenk. Im Anschluss an die besinnliche Stunde präsentierte der katholische Frauenkreis im Jugendheim „Villa“ neben der Pfarrkirche kreative Handarbeiten. Mit dem Erlös unterstützen die Bastlerinnen kirchliche und soziale Zwecke. „Nicht zuletzt dem Engagement unserer kreativen Damen haben wir es zu verdanken, dass der Frauenkreis in diesem Jahr die Renovierung der Sakristei mit einer Zuwendung von 2000 Euro unterstützen konnte“, erklärte Vorsitzende Arnold. Weitere 500 Euro habe der Verein für die vielen Menschen gespendet, die beim Jahrhundert-Hochwasser ihr Hab und Gut verloren haben. bkl