„Gut Flug“ heißt es jetzt wieder für die Reisevereinigung (RV) Maintal, denn am ersten Mai-Wochenende beginnt die Reisesaison der Brieftaubenzüchter....
„Gut Flug“ heißt es jetzt wieder für die Reisevereinigung (RV) Maintal, denn am ersten Mai-Wochenende beginnt die Reisesaison der Brieftaubenzüchter. Dabei dürften deren „gefiederte Sportler“ bis in den September hinein ihren Orientierungssinn und die Schnelligkeit unter Beweis stellen.
Den ersten Preisflug dieses Jahres startet die RV Maintal am 1. Mai in Pfungstadt, wobei die Reisebrieftauben, wenn sie mit einem speziellen Lastwagen, dem Kabinenexpress, zum Auflasspunkt gebracht wurden, eine Strecke (Luftlinie) von 195 Kilometern zurückzulegen haben. Wenn sie aufgestiegen sind, kehren sie mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 80 km/h, bei gutem Rückenwind können sogar 120 km/h erreicht werden, zielsicher in ihren heimischen Taubenschlag zurück.
Alt- und Jungtauben in der Luft
Im weiteren Verlauf der Reisesaison erhöhen die Züchter dann schrittweise die Entfernungen. Mit einer Distanz von 640 Kilometern steht dabei der längste Flug ab Andrezel (Frankreich) auf dem Reiseplan ; insgesamt können sich die mehrjährigen Alttauben bei 13 Preisflügen bewähren. Ab August werden die Jungtauben auf die Reise geschickt. Die „Anfänger“ absolvieren dabei an fünf Wochenenden Flüge von 80 bis 350 Kilometern.
In der Reisevereinigung Maintal sind dabei sämtliche Brieftaubenzuchtvereine aus Burgkunstadt und Umgebung organisiert, wobei von den rund 40 Mitgliedern die Einsatzstelle in der Schuhstadt auch unterhalten wird. Die besten und schnellsten Tauben aller Züchter errechnen sich über die Fluggeschwindigkeit in Metern pro Minute. Sie ergibt sich aus der Auflasszeit, der Ankunftszeit und der zurückgelegten Strecke. Die unterschiedlichen Entfernungen werden anhand der (GPS-) Koordination jedes einzelnen Schlages berücksichtigt. Ein elektronisches Konstatiersystem stoppt die Zeit automatisch, deshalb befindet sich an den Taubenschlägen eine Antenne.
Mit einem Chip versehen
Die Tauben selbst tragen am Bein einen speziellen Fußring mit einem elektronischen Chip. Fliegen sie ein, werden Datum, Zeit und Nummer der Tauben erfasst. Die Daten aller am Preisflug teilnehmenden Züchter wertet anschließend die Reisevereinigung aus.