Baugebiet oder Einkaufsmarkt?
Autor: Roland Dietz
Weismain, Donnerstag, 30. Sept. 2021
Flächennutzung Im Weismainer Stadtrat herrscht kein Konsens darüber, wofür das Grundstück zwischen der Hollfelder Straße und der Ortsumgehung verwendet werden soll. Die Entscheidung wurde vertagt.
           
Ein Bauantrag des Bürgerblocks (BB) sorgte für viel Gesprächsstoff bei der Stadtratssitzung in Weismain . Die Stadträte Bernd Detsch und Uwe Dück hatten die Aufstellung eines qualifizierten Bebauungsplanes für ein allgemeines Wohngebiet zwischen der Ortsumfahrung und der Hollfelder Straße beantragt.
Hintergrund für den Antrag ist laut dem Antragsschreiben, dass der Bürgerblock in letzter Zeit immer darauf gedrängt habe, Bauflächen für Weismain zu suchen und so die Stadtentwicklung nachhaltig zu fördern. Unter Beachtung von „Innen statt außen“ soll der Zuzug junger Familien forciert beziehungsweise deren Abwanderung verhindert werden.
„Eine der besten verfügbaren Flächen“
Schnell wurde klar, dass das mögliche neue Baugebiet das gleiche ist, um das es bei der Augustsitzung gegangen war und in dem ein Vollsortimentsmarkt errichtet werden könnte. Aus Sicht des Bürgerblocks würde jedoch die Stadt Weismain im Falle der Errichtung eines solchen Marktes eine der besten verfügbaren Flächen für ein Baugebiet für eine Gewerbeansiedlung „verschwenden“. Bei der Augustsitzung war noch nichts Endgültiges beschlossen worden. Bei der Abstimmung wurde lediglich – bei Gegenstimmen von Bernd Detsch, Uwe Dück, Ursula Gommelt und Jochen Schäfer ( CSU ) – für eine Weiterverfolgung des Grundsatzbeschlusses für einen Vollsortimentsmarkt gestimmt.
Zweiter Bürgermeister Matthias Müller , der die Sitzung leitete, führte dazu aus, dass einer der beiden Eigentümer der Grundstücke, die für den Bau eines Einkaufsmarktes nötig sind, sein Okay dazu gegeben habe – allerdings nicht für ein mögliches Baugebiet .
Die Firma Ratisbona Handelsimobilien, die Märkte errichtet, hat nun mit den Lebensmittelkonzernen Rewe , Edeka und Tengelmann Kontakt aufgenommen. Diese werden eine Standortanalyse und ein Gutachten für eine Machbarkeit erstellen, die dann dem Stadtrat vorgestellt werden.