150 Jahre alt ist die Geschichte über die „Redwitzer Ölpumper“. Damals entstand der Traum vom großen Ölreichtum, als der Redwitzer Adam Bauer Öl aus seinem Brunnen pumpte. Man förderte daraus 60 Liter reines Öl und machte erfolgreiche Brennversuche.

Ölquelle am Obermain?

Einige Tage später berichteten das Lichtenfelser Tagblatt und das Bamberger Tageblatt, dass in dem Marktflecken Redwitz bei Kronach eine Petroliumquelle aufgefunden wurde.

Der Bezirksarzt Georg Badum untersuchte die Flüssigkeit und stellte fest, dass es sich um bereits raffiniertes Petroleum handelte, das als solches in Ölquellen nicht gefunden wird. Nach einigem Hin und Her erklärte der Bürgermeister, der gegenüber von Bauer wohnte, er habe in seinem Lager 13 große Ölfässer, von denen ein Teil ausgelaufen sei. Das Öl von Bauer und auch das seiner Nachbarn sei mit diesem Öl identisch. Damit war der Traum vom reichen Öldorf ausgeträumt. Was blieb, war der Spott der Nachbardörfer.

Geschichte im Fokus

Dieses Ereignis und woher die Redwitzer ihren Spitznamen haben, sorgt immer wieder für Gesprächsstoff. So hat sich vor kurzem eine Interessengemeinschaft Ölpumper gebildet, die sich aus Vertretern verschiedener Redwitzer Ortsvereine zusammensetzt.