15-Hektar-Areal nahe Bayerstraße in Ebensfeld wird Gewerbegebiet
Autor: Mario Deller
Ebensfeld, Mittwoch, 27. Januar 2021
Die Debatte über Homeoffice hin oder her - es gibt weiterhin Produktion und Maschinen, und es braucht weiterhin Betriebsstätten. Und wenn Firmen "ankl...
Die Debatte über Homeoffice hin oder her - es gibt weiterhin Produktion und Maschinen, und es braucht weiterhin Betriebsstätten. Und wenn Firmen "anklopfen", um nachzufragen, ob sie sich hier niederlassen dürfen, sagt eine Kommune natürlich grundsätzlich nicht Nein. Für die geplante Ansiedlung von mindestens zwei Gewerbebetrieben auf Flächen nahe der Bayerstraße in Ebensfeld müssen aber zunächst die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden.
Ein erster wichtiger Schritt dazu erfolgte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates.Da, wie die Sitzungsvorlage zeigte, in Ebensfeld nicht nur nördlich des bestehenden Unternehmens aus dem EDV-Bereich Gewerbeansiedlungen zu erwarten sind, sondern darüber hinaus auch in westlicher Richtung Anfragen vorliegen, empfahl es sich, den Geltungsbereich eines neuen Bebauungsplans entsprechend auszudehnen auf alle vorhandenen Flächen, die als "gewerbliche Flächen" im dortigen Flächennutzungsplan charakterisiert sind.
Das Planungsgebiet, für das nun einstimmig der notwendige Bebauungsplan "Gewerbegebiet Ebensfeld-Nord III" aufgestellt wurde, umfasst eine Fläche von rund 15,1 Hektar. "Das ist heute quasi der Startschuss. Dieses Thema wird uns sicher noch das ganze Jahr beschäftigen", verdeutlichte Bürgermeister Bernhard Storath die Dimensionen des Vorhabens.
Bedenken gegen mehr Lärm
Tobias Engel ( SPD ) gab zu bedenken, dass bei der Ausweisung als Industriegebiet beispielsweise die zulässigen Lärmemissionsgrenzen höher angesiedelt sind als beim Gewerbegebiet. Bürgermeister Storath entgegnete zum einen sinngemäß, dass einer der Interessenten nur bei Ausweisung "seiner" Fläche als Industriegebiet ansiedle. Der Bürgermeister betonte aber im selben Atemzug, dass durchaus Beschränkungen seitens der Gemeinde möglich seien, und es sich bei der Entscheidung ja nur um einen Grundsatzbeschluss handle.
Heinrich Kunzelmann ( Freie Wähler ) hielt wegen der nach seinem Dafürhalten zu erwartenden Zunahme des gewerblichen Verkehrsaufkommens ein Verkehrskonzept für unabdingbar. In diesem Zusammenhang wies der Bürgermeister darauf hin, dass dieser Aspekt im angelaufenen Städtebauförderungsprojekt der Gemeinde enthalten sei.