110 Kilometer in drei Tagen bei über 30 Grad gelaufen
Autor: Martin Dirauf
Mistelfeld, Freitag, 20. Juni 2025
Drei Tage, 110 Kilometer und Temperaturen von über 30 Grad: Die Wallfahrt der Pfarrei Mistelfeld /Klosterlangheim nach Gößweinstein verlangte den 74 Teilnehmerinnen und Teilnehmern alles ab – und wurde doch zu einem bewegenden Glaubenserlebnis.
Trotz extremer Witterungsbedingungen kehrten die Wallfahrer am Dreifaltigkeitssonntag erschöpft, aber sichtlich glücklich in ihre Heimatgemeinde zurück.
Die Pilgergruppe machte sich am frühen Freitagmorgen nach dem Pilgersegen gegen 4.30 Uhr auf zum Gnadenort nach Gößweinstein. Wallfahrtsarzt Johannes Puff, der schon seit 34 Jahren die Wallfahrt begleitet, musste nur gelegentlich eingreifen; ernsthafte Zwischenfälle blieben trotz Hitze aus.
Nach einer kurzen Nacht erreichten die Pilger am Samstag früh ihr Ziel: die Basilika von Gößweinstein. Dort wurde um 7 Uhr in einem feierlichen Wallfahreramt nicht nur die Ankunft gefeiert, sondern auch für Kraft, Gesundheit, die Gemeinschaft und den Segen der heiligen Dreifaltigkeit gedankt.
Anhaltende Hitze
Nach dem gemeinsamen Frühstück, dem traditionellen Kreuzweg und einigen Stunden Pause trat die Pilgergruppe am Nachmittag schließlich den Rückweg nach Waischenfeld an.
Am Sonntag machte man sich bereits um 4 Uhr auf den Rückweg Richtung Mistelfeld . Die anhaltende Hitze stellte auch an diesem Tag eine besondere Herausforderung dar. „So heiß war es schon lange nicht mehr auf unserer Tour“, sagte der langjährige stellvertretende Wallfahrtsführer, Jürgen Panzer. „Aber niemand hat aufgegeben. Die Gemeinschaft hat uns getragen.“ Zwei kurze Regenschauer am Nachmittag brachten schließlich eine deutliche Abkühlung.
Pfarrer Martin Maurer aus Füssen konnte nicht die gesamte Wegstrecke mitwallen. Er ließ es sich aber nicht nehmen, von Hollfeld aus und wieder zurück am Pilgergang teilzunehmen. In zwei von ihm zelebrierten Gottesdiensten brachte er den Pilgern die Geheimnisse der Wallfahrt zu Ehren der heiligen Dreifaltigkeit näher.