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Leutenbacher müssen 130 000 Euro für Renovierung der Orgel aufbringen


Autor: Franz Galster

Leutenbach, Dienstag, 29. Mai 2018

Der Antrag auf Zuschuss zur Renovierung der Orgel in der Pfarrkirche war einer der wesentlichen Punkte der jüngsten Gemeinderatssitzung in Leutenbach. Der Antrag zur denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis...
Josef Galster 2012 an der Orgel - 70 Jahre war das ein vertrautes Bild. Foto: Archiv, Galster


Der Antrag auf Zuschuss zur Renovierung der Orgel in der Pfarrkirche war einer der wesentlichen Punkte der jüngsten Gemeinderatssitzung in Leutenbach. Der Antrag zur denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis an die untere Denkmalschutzbehörde war dabei nur Formsache.
Seitens der Kirchenverwaltung erläuterte Erika Roth die näheren Fakten. Demnach ist die Orgel in ihrer Art wohl eine der am besten erhaltenen in der Erzdiözese Bamberg und wurde 1886 eingebaut. Sie gilt als selten und erhaltenswert.


Fördertöpfe anzapfen

Die Generalüberholung kostet nach ersten Auswertungen knapp 130 000 Euro, dazu kommen 6500 Euro für Elektro- und Kirchenmalerarbeiten. Über die verschiedenen Fördertöpfe erhofft sich die Kirchenverwaltung eine finanzielle Unterstützung von rund 95 000 Euro.
Es gilt also, eine voraussichtliche Lücke von 40 000 Euro zu schließen. "Ich vertraue auf spendable Leutenbacher", sagte Gemeinderat Dörfler und auch Dritter Bürgermeister Richard Dorsch regte Sponsoring an.
"Erst die Aktion durch die Gemeindemitglieder, dann wir als Gemeinderat", meinte Gerhard Dittrich. Reinhard Weber wagte sich aus der Deckung und nannte eine Unterstützung von 25 000 Euro. Breite Unterstützung fand schließlich der Vorschlag von Igor Lamprecht. Demnach zahlt die Gemeinde Leutenbach die Hälfte des Defizits, allerdings maximal 25 000 Euro.
Bürgermeister Florian Kraft wie auch sein Stellvertreter Wilhelm Sponsel machten klar, dass das eine Ausnahmeregelung aufgrund der besonderen Umstände sei.
Unausgesprochen berührt die Volksseele in Leutenbach in Verbindung mit der Orgel der vor einigen Jahren verstorbene Organist und Idealist Josef Galster, allen ein Begriff als "Pflege rsepp". Er allein hat die nahezu 140 Jahre alte Orgel 70 Jahre lang gespielt, seinen musikalischen Dienst ganz in den Dienst der Kirche gestellt und keinen Gottesdienst versäumt.
Die Orgelrenovierung soll im Frühjahr 2019 beginnen.