Letzter Tanz und zwei Krönungen
Autor: Karl Heinz Wirth
Effeltrich, Sonntag, 20. Januar 2019
Fünf Stunden lang unterhielt der Effeltricher Fosanachtsverein "Allamoschee" die Besucher am Samstagabend. Zwei von ihnen wurden sogar mit einer Krone belohnt.
Eine fünfstündige, grandiose Prunksitzung, voller fränkischem Humor, Jubel, Trubel und Heiterkeit war am Samstagabend in Effeltrich geboten. Unter den zahlreichen Gästen waren auch MdB Thomas Silberhorn (CSU) und der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (FW). Oder die Bürgermeister Heinz Richter aus Neunkirchen, Holger Bezold aus Dormitz, Effeltrichs Bürgermeisterin Kathrin Heimann und Paul Steins aus Poxdorf und der Forchheimer Landrat Herrmann Ulm,
Begrüßen konnte Moderator Harald Wolf zahlreiche befreundete Faschingsgesellschaften. Etwa die Närrischen Siedler Lichteneiche aus Forchheim oder die die Brucker Gaßhenker aus Erlangen - die das Programm mit tänzerischen und humorvollen Einlagen spickten. Insgesamt gelang dem Effeltricher Fosanachtsverein "Allamoschee" an diesem Abend ein fünfstündiges Feuerwerk der guten Laune.
"Harry" Harald Wolf moderierte 18 Programmpunkte mit launigen Worten nach dem Motto "Sehen, Hören, Begeistert sein". Zum reibungslosen Ablauf dieses repräsentativen fränkischen Faschingsabends sorgten vom Fosanachtsverein; die Tanzknirpse "Zwetschgala", die Jugend-, Junioren-, Jugend- und Aktivengarde, vier Tanzmariechen, das "Allamoschee" Männerballett und die Bleedwaafer. Pünktlich um 19.11 Uhr, mit elfGongschlägen, dem Einmarsch der Aktiven mit Präsidentin Elke Mölkner und dem Lied "Wir singen Allamoschee" startete ein unvergesslicher Abend der guten Laune.
Die Juniorengarde eröffnete mit ihrem Marschtanz den tänzerischen Teil.Mit einem herzlichen Applaus wurde der Showtanz "Im Land der Süßigkeiten" der "Zwetschgala" belohnt. Eine Augenweidewie die Kleinsten der Kindergarde mit Begeisterung auf der Bühne tanzen und sich wie Profis fühlen.
Seitenhiebe des KKK
Weiter ging es mit einem Marschtanz der Jugendgarde, bevor der Urerlanger Klaus Karl Kraus die Bühne betrat und für Furore auf der kabarettistischen Bühne sorgt. Humoristische Seitenhiebe blieben nicht aus: Auf das Fränkische pocht KKK besonders. Als Franke gibt es für ihn nur einen Fußball-Verein: "den Glubb". Unverständlich sei, dass ein Franke Bayern-Fan sein könne; "Scho, wenn anner a Bayern-Mützn aufsetzt, g`hört demgleich a Schelln", empfiehlt er als Erziehungsmethode zur Heimatliebe. Manches, so Kraus, sei absurd, meinte Kraus und bewies dennoch Toleranz: Er habe beispielsweise nichts gegen Preußen, "solange sie nur den Mund halten".
Harald Wolf gab Kraus zum Abschied den letzten Kasten Kitzmann-Bier mit auf denWeg, worüber sich KKK riesig freute, "denn mit der Schließung der Erlanger Brauerei haben wir ein Stück Heimat verloren".
Die Tanzmariechen Anna Kupfer und Lisa Siebenhaar zeigten anschließend abwechselnd ihr Können auf der Bühne und wurden dafür mit Applaus kräftig belohnt bevor das Schautanzpaar Marie Greif und Clara Decker mit dem Showtanz "Bankräuber" die Halle begeisterten.