Zum Thema "Neubau eines Verkehrslandeplatzes bei Neida": Nach jahrelangen Kämpfen gegen den Neubau eines Verkehrslandeplatzes bei Neida müssen wir Bürgerini...
Zum Thema "Neubau eines Verkehrslandeplatzes bei Neida":
Nach jahrelangen Kämpfen gegen den Neubau eines Verkehrslandeplatzes bei Neida müssen wir Bürgerinitiativen nun zur Kenntnis nehmen, dass die Projektgesellschaft eben diesen Neubau aufgibt und die Ertüchtigung der Brandensteinsebene mitträgt. Als die Nachricht kam, haben wir uns natürlich sehr gefreut, waren aber auch gleichzeitig sehr ernüchtert.
Wir waren nie notorische Nörgler, die grundsätzlich "gegen alles" sind, sondern sind einfache Bürger, die vor mehreren Jahren mit dem Thema Verkehrslandeplatz vor unserer Haustür konfrontiert wurden. Wir haben uns damals hingesetzt und angefangen, die Problematik aufzuarbeiten, also nichts anderes getan als das, was von mündigen Staatsbürgern erhofft wird. Hunderte Stunden sind vergangen, in denen wir Unterlagen gesichtet, Argumente abgeklopft und Kontakte geknüpft haben. Und wie oft haben wir versucht, mit unseren Volksvertretern ins Gespräch zu kommen, haben Briefe geschrieben, sind, nachdem die Reaktionen gleich null waren, an die Öffentlichkeit gegangen.
Und nun ist die Brandensteinsebene plötzlich zu ertüchtigen, zeigen sich die Herren Tessmer, Stoschek, Herdan usw. zufrieden über den von der Staatskanzlei aufgezeigten "Kompromiss". Und Landrat Busch kommentiert, dass er die Lösung ja schon 2008 vorgeschlagen hätte. Damals, bevor er zum "Wendehals" wurde. Es ist einfach nur beschämend, peinlich und lächerlich.
Um es hier ganz klar und deutlich zu sagen: Uns geht es nicht darum, in der Sache recht gehabt zu haben, sondern darum, wie man sich als einbringender Bürger nach Jahren der Aufopferung für ein Thema fühlt. Nämlich unbeachtet und lediglich als Stimmvieh in Wahlkampfzeiten missbraucht. Und genau daher scheint der Wind zu wehen. Nur wenige Wochen vor der Bundestagswahl greift die Staatsregierung in die Flugplatzposse ein und präsentiert eine Lösung, die längst von uns Bürgern als machbar dargestellt wurde. Und die bereits genannten Herren aus lokaler Politik und Wirtschaft klatschen Beifall und verkaufen die Lösung unter dem Deckmantel angeblich neuer gesetzlicher Erkenntnisse als den Königsweg.
Wir als Bürgerinitiative sind natürlich auch daran interessiert, wer denn nun die Verantwortung für die bereits verbratenen öffentlichen Gelder übernimmt. Wenn Herr Stoschek darüber hinaus einfordert, dass die durch die Unternehmen bereits investierten Gelder aus öffentlichen Kassen rückvergütet werden sollen, schlägt das dem Fass den Boden aus. Sollte sich die Staatsregierung auf dieses Spiel einlassen, dann möge sie bitte auch daran denken, den Grundstückseigentümern ihre bisher aufgelaufenen Anwaltskosten und sonstigen Auslagen zu erstatten.
Wir werden weiterhin genau hinschauen und bedanken uns bei den politisch Verantwortlichen unseres Landkreises und der Stadt Coburg dafür, dass sie uns ein Lehrbeispiel für das Entstehen von Politikverdrossenheit gegeben haben.
Gerhard Wolf und Thomas Meister
Bürgerinitiative Bad Rodach
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