LBV-Kreisgruppe zieht eine positive Bilanz ihrer Arbeit
Autor: Gabi Bertram
LKR Coburg, Mittwoch, 11. März 2020
Die Verabschiedung eines Naturschutzgesetzes in Bayern und 70 Millionen Euro mehr für Agrarumweltprogramme schreibt sich der Landesbund für Vogelschutz (LBV) mit auf die Fahnen, mahnt aber gleichzeiti...
Die Verabschiedung eines Naturschutzgesetzes in Bayern und 70 Millionen Euro mehr für Agrarumweltprogramme schreibt sich der Landesbund für Vogelschutz (LBV) mit auf die Fahnen, mahnt aber gleichzeitig, der Landesregierung bei der Umsetzung auf die Finger zu schauen. Die Kreisgruppe des LBV zog bei ihrer Hauptversammlung eine positive Bilanz ihrer Arbeit. "Wir brauchen auch künftig einen starken Naturschutz", sagte Helmut Beran von der LBV-Landesgeschäftsführung und stieß bei der Coburger Kreisgruppe offene Türen auf. Vorsitzender Frank Reißenweber sagte, die Erfolge des Jahres 2019 sprächen für sich: Etwa 45 Hektar Blühflächen wurden im Rahmen des Rebhuhnprojektes angesät und um weitere 20 Hektar vom Landschaftspflegeverband erweitert. Zahlreiche Aktivitäten gibt es beim Wiesenbrüterschutz und extensiven Beweidungsprojekten. Acht Brutpaare vom Weißstorch gab es im Coburger Land, dazu ein Brutpaar Wanderfalken an der Morizkirche. 203 Arten wurden bislang am Goldbergsee festgestellt, darunter das Weinhähnchen oder die Feldgrille. "Feldlerche, Stieglitz und Henfling", so Reißenweber, "bleiben unsere Sorgenkinder". Gut voran geht es auch mit dem grenzüberschreitenden Beweidungsprojekt mit Heckrindern bei Stressenhausen, wofür auch der LBV Flächen in der Bischofsau einbrachte. In Zusammenarbeit mit der Regierung Oberfranken, sagte Reißenweber, werde derzeit an der Neukonzeption vergleichbarer Beweidungsprojekte in den Glender Wiesen gearbeitet.
Die LBV-Kreisgruppe verfügt aktuell mit den Stiftungen über 196,3 Hektar Eigentums- und langfristige Pachtflächen für Naturschutzzwecke. Neben der Beteiligung am "Grünen Band" verwies der Kreisgruppenchef auf die wertvollen Wiesengrundstücke, die 2019 bei Unterelldorf und Oberlauter erworben wurden, und auf eine Weidefläche mit Streuobst und Hecken am Beerhügel in Coburg, die für zehn Jahre gepachtet werden konnte. Damit seien im vergangenen Jahr 4,27 Hektar für Naturschutzzwecke gesichert worden. Momentan würden darüber hinaus noch Ankaufsvorhaben bei Weißenbrunn/Fornbach über 2,9 Hektar und am Fechheimer Berg über 2,4 Hektar laufen. All das, erklärt Reißenweber, habe der Umwelt- und Naturschutz vorangebracht. Gabi Bertram