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Laufen für den guten Zweck


Autor: Bernd Czelustek

Bad Kissingen, Mittwoch, 22. Juni 2022

Diese Hiobsbotschaft traf auch die Henneberg-Schule: Ein ehemaliger Schüler war schwer an Krebs erkrankt. Aus diesem Anlass entschlossen sich Kinder, Lehrer und Eltern in großem Einvernehmen,...
Konrektorin Gunhild Seitz zeichnete die Klassensieger aus beim Sponsorenlauf der Henneberg-Grundschule.


Diese Hiobsbotschaft traf auch die Henneberg-Schule: Ein ehemaliger Schüler war schwer an Krebs erkrankt. Aus diesem Anlass entschlossen sich Kinder, Lehrer und Eltern in großem Einvernehmen, zugunsten der Kinderkrebsstation Regenbogen in Würzburg einen Sponsorenlauf zu veranstalten. Ein Teil des Erlöses soll außerdem für Pausenspielzeug in den drei Schulhäusern verwendet werden.

Diese gemeinnützige Elterninitiative "Regenbogen", Motto: "Die Diagnose können wir nicht verändern, aber das gesamte Umfeld positiv beeinflussen", setzt sich in vielerlei Hinsicht dafür ein, die Sorgen und Ängste der betroffenen Familien zu lindern. So werden Elternwohnungen gestellt, es wird für psychologische Betreuung der gesamten Familie gesorgt und auch in die Forschung investiert, um nur einige der zahlreichen Schwerpunkte der Initiative "Regenbogen" zu nennen.

Die rund 270 Henneberg-Grundschüler hatten sich vorab Sponsoren gesucht, die ihnen einen kleinen Geldbetrag für jede gelaufene Runde - Länge circa 1 Kilometer - am Staffels in der Nähe des Parkwohnstiftes zusagten. Bereits um 8.45 Uhr fiel der Startschuss und dann wurde gute zwei Stunden lang gerannt, gegangen, gelaufen, was die Beine hergaben. Viele Eltern waren gekommen, um sich als Streckenposten zur Verfügung zu stellen oder Obst für die Kinder zu schneiden. Die Bad Kissinger Theresienquelle (Frankenbrunnen) hatte Wasser gestiftet, das Rote Kreuz einen ehrenamtlichen Rettungssanitäter gestellt, der Garitzer Tennisverein seine Toiletten angeboten, so dass die Rahmenbedingungen in jeder Hinsicht optimal waren. Selbst der Regen hatte ein Einsehen und setzte erst kurz nach dem Ende der Veranstaltung ein.

Als Organisatorin Gunhild Seitz bei der abschließenden Siegerehrung den Kindern mit den meisten Runden ihrer Jahrgangsstufe einen wohlverdienten Pokal überreichte, konnte sie feststellen, dass von den Kleinen bis zu den Großen enorme Strecken zurückgelegt worden waren, bis hin zu 20 Kilometern. Die Konrektorin betonte, dass jeder mit seiner persönlichen Anstrengung einen wesentlichen Beitrag zu einem guten Zweck geleistet habe, und freute sich mit ihren Grundschulkindern über deren überaus große Laufbereitschaft.

Zu Recht, wie sich nachher beim Auswerten herausstellte: Alle Runden zusammengenommen hatten die Sechs- bis Zehnjährigen die unglaubliche Summe von 2619 Kilometern zurückgelegt. Das sind durchschnittlich knapp zehn Kilometer pro Kind! Dieser Fleiß hatte seinen Lohn in einer Spendensumme von rund 6000 Euro. Die Summe wurde um 650 Euro aufgerundet durch weitere Spender (Atlas Zentraleinkauf Bad Kissingen sowie Labor LS Großenbrach) und Bad Kissingen legte mit rund 650 Euro noch eine Schippe obendrauf. Alle Mitglieder der Henneberger Schulgemeinschaft drücken den krebskranken Kindern von Herzen die Daumen und freuen sich, die Station Regenbogen bei ihren gemeinnützigen Projekten zu unterstützen. kcb