Landwirtschaftliche Absolventen haben weniger Mitglieder
Autor: Martin Koch
Coburg, Montag, 16. Januar 2017
Das Aufgabenspektrum in einem landwirtschaftlichen Betrieb erschöpft sich keineswegs in den direkten Arbeiten auf der Ackerscholle oder im Viehstall. Vorsit...
Das Aufgabenspektrum in einem landwirtschaftlichen Betrieb erschöpft sich keineswegs in den direkten Arbeiten auf der Ackerscholle oder im Viehstall. Vorsitzender Carsten Öhrl vom "Verband landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen" (VLF) in Coburg stellte bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag im Coburger Gustav-Dietrich-Haus heraus: "Der Beruf des Landwirts ist vielschichtig geworden." Ein Bauer müsse sich heute etwa mit Digitaltechnik oder einer effizienten Öffentlichkeitsarbeit genauso gut auskennen wie mit alternativer Energieerzeugung oder berufsrelevanten juristischen und veterinärmedizinischen Fragen.
Leitender Landwirtschaftsdirektor Hans Vetter, VLF-Geschäftsführer in Coburg, gab einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Die Mitgliederzahl im VLF Coburg sei zwischen Jahresende 2015 und Jahresende 2016 um 20 Personen auf nunmehr 1317 Männer und Frauen zurückgegangen. Mit aktuell 826 Mitgliedschaften dominierten die Männer.
Er stellte fest, dass bei den angebotenen Fachveranstaltungen und Seminaren das Interesse an der Homöopathie in Tierhaltung und Tierzucht gestiegen sei. Das angebotene Seminar zur Schweineproduktion habe 60 Teilnehmer aus ganz Oberfranken interessiert. Exkursionen nach Wolfsdorf und Altenbanz beschäftigten sich mit den dort durchgeführten Sortenversuchen im Pflanzenbau. Die Kreisrundfahrt im Juni 2016 führte zur Hochschule Coburg. Thema war dabei die Kraftstoffproduktion aus Pflanzen ("Bio-Diesel"). Vetter: "Der VLF Coburg ist Mitglied in der Kraftstoffmodellregion Oberfranken." Nicht zufrieden war der VLF als Mitveranstalter mit dem "Ball der Coburger Landwirtschaft" im November 2016 in Weidhausen. Die Anzahl von rund 250 Gästen sollte noch steigerungsfähig sein, sagte Vetter.
Die stellvertretende Coburger VLF-Vorsitzende Dagmar Hartleb, auch stellvertretende VLF-Bezirksvorsitzende in Oberfranken, berichtete unter anderem vom "Tag der Unternehmerin" im März 2016 in Coburg. Ein Thema für die Bäuerinnen sei dabei das "Spannungsfeld zwischen Weltmarkt und Regionalität" gewesen. Einen solchen "Tag der Unternehmerin" werde es auch am Donnerstag, 23. März, wieder geben.
Der VLF Coburg ehrte Mitglieder für ihre Verbandstreue. Beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Coburg bzw. in der Nebenstelle Bad Staffelstein gibt es seit 2015 einen Wildlebensraumberater: Forsttechniker und Wildzoologe Matej Mezovsky ist einer von insgesamt sieben in Bayern. Er stellte sich den VLF-Mitgliedern vor. mako