Landratsamt bekommt Leitsystem
Autor: Werner Reißaus
Kulmbach, Freitag, 21. Februar 2020
Auch die Anpassung der Sicherheitsstandards und aufwendigere Baumeisterarbeiten sorgen für Mehrkosten.
Den Entwurf des neuen Wegeleitsystems am Landratsamt Kulmbach hat Innenarchitektin Martina Schwarz in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses des Kreistags vorgestellt. Sie präsentierte die Pläne für die Neugestaltung des bisherigen Eingangsbereichs. Vorgesehen ist dabei auch, das dunkle Holzgeländer an der Haupttreppe im Altbau, das nicht mehr den Sicherheitsvorschriften entspricht, zu erneuern. Die Gesamtkosten bezifferte Schwarz auf voraussichtlich 340 000 Euro.
Wie Kreisbaumeister Andreas Schülein aufzeigte, ist die energetische Sanierung des Landratsamts samt Neugestaltung des nun barrierefreien Eingangsbereichs und der Schaffung von Büroräumen mittlerweile abgeschlossen. Es sind lediglich noch Restarbeiten erforderlich. "Wir rechnen derzeit mit Gesamtkosten in Höhe von 3,1 Millionen Euro. Daher muss der bisherige Haushaltsansatz um 320 000 Euro nachgebessert werden."
Die Mehrkosten wurden im Bauausschuss bereits thematisiert. So kam es aufgrund einer geänderten Ausführungsplanung durch einen großzügigeren Eingangsbereich bei den Baumeisterarbeiten zu einer Kostenmehrung von 175 000 Euro, die Nordfassade samt Übergang habe 140 000 Euro mehr gekostet als veranschlagt.
Fortgeschritten ist die Verbesserung der Betriebssicherheit im Landratsamt. Auch hier werden zu den bislang veranschlagten 1,6 Millionen Euro weitere 450 000 Euro erforderlich. Die Gesamtkosten bezifferte Schülein auf 3,1 Millionen, die Kosten für das Sicherheitskonzept und die technische Betriebssicherheit auf 2,16 Millionen Euro.
Eine neue Decke bekommen heuer die Kreisstraßen KU 6 von Buchau bis zum Abzweig nach Motschenbach sowie KU 21 von Hegnabrunn nach See. Für den Bauhof wird ein neues Mähgerät angeschafft.
Ärger über neue Anordnung
In diesem Zusammenhang gab Landrat Klaus Peter Söllner (FW) bekannt, dass nach einem Schreiben des Innenministeriums künftig die Vergabe von Bauleistungen, Lieferungen und Dienstleistungen aus Datenschutzgründen in nichtöffentlicher Sitzung zu erfolgen hat. Söllner hielt das für einen unmöglichen Zustand und kündigte an, sowohl beim Landkreistag als auch beim Gemeindetag zu intervenieren, um die bisherige Praxis beizubehalten. "Ich halte das schlichtweg nicht für zielführend."
Die Kosten für den Ersatzneubau des C3-Gebäudes am Beruflichen Schulzentrum werden auf knapp zwölf Millionen Euro geschätzt. Allein für die Einrichtungsgegenstände muss der Kreis 740 353 Euro aufbringen.