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Landkreis will mit neuem Immobilienportal weitere Ortsbelebung erreichen


Autor: Klaus Schmitt

Hofheim i. UFr., Mittwoch, 14. Dezember 2016

klaus schmitt Leere Anwesen in den Dörfern sind ein Alarmsignal. Wenn die Menschen fehlen, haben die Orte auf Dauer keine Chance, zu überleben. Die Kommunen...
Sie drückten den Knopf, und los geht's mit dem Portal, von links: Wilhelm Schneider, Susanne Wolfrum-Horn, Wolfgang Fuchs, Karin Gadamer, Christian Payr und Bürgermeister Wolfgang Borst.  Foto: Klaus Schmitt


klaus schmitt

Leere Anwesen in den Dörfern sind ein Alarmsignal. Wenn die Menschen fehlen, haben die Orte auf Dauer keine Chance, zu überleben. Die Kommunen im Landkreis und der Landkreis selbst wissen das und haben bereits einige Maßnahmen ergriffen, um diesen Leerständen entgegenzuwirken. Am gestrigen Dienstag kam ein weiteres Instrument dazu, das helfen soll, die Auswirkungen der Demografie mit ihren schwindenden Einwohnerzahlen und einer im Durchschnitt immer älter werdenden Bevölkerung einzudämmen. In Hofheim schaltete Landrat Wilhelm Schneider (CSU) mit Bürgermeistern und weiteren Beteiligten das neue Immobilienportal des Kreises Haßberge frei. Es ist unter www.wohnraum-hassberge.de im Internet zu finden.
Es ist eine Gemeinschaftsaktion des Landkreises mit dem Regionalmanagement. Gefördert wird es mit Mitteln der Europäischen Union. 24 der 26 Kommunen des Kreises haben bisher den Kooperationsvertrag unterzeichnet, und der Landrat ist zuversichtlich, dass die beiden anderen Gemeinden auch noch dazu kommen werden.
Worum geht es? In dem neuen Portal können die Kommunen oder die Verkäufer von Altimmobilien ihre Objekte einstellen. Interessenten können dort suchen, teilweise nach ganz bestimmten Kriterien. Das Portal ist kostenfrei und bietet neben den Anwesen, die verkauft werden sollen, auch weitergehende Informationen - zum Beispiel zu historischen Baustoffen oder gelungenen Sanierungen.
Das Ziel ist, leer stehende Häuser in Ortskernen zu vermeiden, indem die Anwesen verkauft und damit neu genutzt werden. Landrat Schneider bezeichnet das neue Immobilienportal als ein "wertvolles Instrument der Innenentwicklung, das unsere Bemühungen unterstützt, die Entwicklung im Landkreis weiter in eine positive Richtung zu lenken".
Dass das klappen kann, hat die "Hofheimer Allianz" bereits bewiesen. Dieser Zusammenschluss der Kommunen in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Hofheim mit der Marktgemeinde Maroldsweisach hat in den vergangenen Jahren erfolgreich gegen Leerstände angekämpft. "Überall da, wo wir konsequent Innenentwicklung gemacht haben", zeige sich der Erfolg, sagte der Hofheimer Bürgermeister Wolfgang Borst (CSU). Er beschrieb, dass es in der Hofheimer Allianz (Stand Ende 2016) 120 mehr Zuzüge als Wegzüge gebe. Er bestätigte, dass der ganze Ort profitiere, wenn sich auf diesem Feld etwas tue. Das neue Portal hält er für einen wichtigen Beitrag in diesem Bemühen.
Deshalb war es auch kein Zufall, dass die Freischaltung in Hofheim erfolgt ist. Symbolisch drückten am gestrigen Dienstag den roten Knopf: Landrat Wilhelm Schneider, Bürgermeister Wolfgang Borst, Christian Payr (der Geschäftsführer der Firma netlands, die mit der Umsetzung des Immobilienportals beauftragt gewesen ist), Wolfgang Fuchs (Förderstelle für die EU-Förderung/Leader in Bad Neustadt) sowie Regionalmanagerin Susanne Wolfrum-Horn und Karin Gadamer (Geschäftsführerin der Lokalen Aktionsgruppe Haßberge e.V./LAG).