Landkreis will Klima retten
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Montag, 16. Sept. 2019
Die Mitglieder des Ausschusses haben ein Klimaschutzkonzept beschlossen.
Veronika Schadeck Der Landkreis kann die Welt nicht retten, darüber sind sich die Mitglieder des Kreisausschusses einig. Es kann aber zumindest ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Deshalb wurde am Montag in der Kreisausschusssitzung beschlossen, ein Klimaschutzkonzept für den Landkreis Kronach zu erstellen. Damit reagiert der Landkreis auf einen Antrag der Grünen, SPD und CSU.
Demnach beauftragt der Landkreis Kronach die Energieagentur Kulmbach für ein oder zwei Jahre mit Dienstleistungen im Rahmen des kommunalen Energiemanagements. Dies steht aber unter dem Vorbehalten der Förderung.
Weiterhin soll die Verwaltung ein integriertes Klimaschutzprojekt beim Bundesumweltministerium beantragen und die Einstellung eines Klimamanagers vorbereiten. Wie Landrat Klaus Löffler erläuterte, befasse sich der Landkreis seit Jahren mit Klimaschutz. Entsprechende Maßnahmen wurden bei Projekten berücksichtigt.
Seit dem Jahre 1992 konnten die CO2-Emissionen um 40 Prozent reduziert werden. "Wir liegen bei Strombezug und Heizenergie voll auf Kurs!" Wenn jetzt die weiteren Maßnahmen, wie beispielsweise die energetische Sanierung im Landratsamt, die Sanierung des VHS-Gebäudes oder die Erneuerung der Heizzentrale am Schulzentrum abgeschlossen seien, gehe er davon aus, dass die Treibhausgasemissionen ab 2020/21 gegenüber 1992 um deutlich mehr als 50 Prozent reduziert werden können.
Löffler hält die Einstellung eines Klimamanagers für die Erstellung eines kommunalen Energiemanagement für sinnvoll. Dieser, so ergänzte Edith Memel (Grüne), könnte ein Bindeglied zwischen den Menschen und dem Landkreis sein. Betont wurde, dass die Umsetzung unter dem Vorbehalt einer hohen Förderung steht.
In Angriff genommen werden, soll die Konzeptplanung für die Straßenmeisterei in Birkach. Landrat Löffler sprach von beengten Verhältnissen, einem fehlenden Betriebsgebäude. Die Kosten der von der Tiefbauverwaltung eingebrachten Konzeptvorschlägen wurden auf rund fünf Millionen Euro geschätzt. Diese müssten mangels Fördermöglichkeiten vom Landkreis finanziert werden.
Jetzt soll angesichts der ermittelten Kostengröße von einem ein externen Planungsbüro kostenoptimiertes Konzept erstellt werden. Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) regte an, auszuloten, inwieweit man Kooperationen zwischen dem Staatlichen Bauamt und dem Landkreis vertiefen könnte.