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Landkreis hofft auf den Bund


Autor: Werner Reißaus

Kulmbach, Montag, 17. Sept. 2018

Der Kreisausschuss hat zugestimmt, die drei Millionen Euro teure Generalüberholung der Dreifachturnhalle Weiher für das Programm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" anzumelden.
Der Kreisausschuss hofft darauf, dass die anstehende Generalüberholung der Dreifachsporthalle Weiher aus Mitteln des Bundesprogramms "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" gefördert wird.  Foto: Werner Reißaus


Auf Unterstützung des Bundes hofft der Landkreis bei der Teilsanierung der Dreifachsporthalle in Weiher. Der Kreisausschuss hat gestern einstimmig beschlossen, das Vorhaben für das Förderprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" anzumelden.

Wie Landrat Klaus Peter Söllner (FW) mitteilte, würde der Landkreis die Sanierung im Falle einer Förderungszusage in den Jahren 2019 bis 2022 umsetzen. Der Finanzierungsanteil des Kreises würde bei zehn Prozent liegen, die Gesamtkosten seien auf etwa drei Millionen Euro veranschlagt. "Auf diesem Sektor sind uns schon viele Fördergelder bewilligt worden. Ich schlage deshalb vor, dass wir uns bewerben. Mehr als nicht berücksichtigt zu werden, kann uns nicht passieren", so Söllner.

Das Bundesinnenministerium will noch in diesem Jahr über die Auswahl der Förderprojekte entscheiden.Für die Sanierung der Dreifachsporthalle hat das Architekturbüro Fichtl die Objektplanung vom ursprünglich beauftragten Büro Schramm übernommen (wir berichteten).

Gespräche über Brandschutz

Derzeit laufen Gespräche über das Brandschutzkonzept. Mit dem neuen Bundesprogramm sollen Projekte mit einem überdurchschnittlichem Investitionsvolumen und von besonderer Bedeutung gefördert werden. Der Schwerpunkt soll bei Sportstätten liegen.

Die Hochbauverwaltung des Landratsamts hat die Sanierung der Dreifachsporthalle bereits als Projektvorschlag beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforderung eingereicht, wie Klimamanagerin Ingrid Flieger in der gestrigen Sitzung des Kreisausschusses bekanntgab.

Schwierige Finanzlage

Die Regierung von Oberfranken hat bestätigt, dass sich der Landkreis Kulmbach in einer schwierigen finanziellen Situation befindet, Stabilisierungshilfen erhält und verpflichtet ist, ein Haushaltskonsolidierungskonzept aufzustellen.

Mit dieser Bestätigung kann der Landkreis Kulmbach bei Aufnahme in das Förderprogramm eine Zuschussquote von 90 Prozent für die zuschussfähigen Kosten erhalten.

Durch das Bundesprogramm könnte laut Landrat Klaus Peter Söllner auch die Sanierung der Zuschauertribüne mit gefördert werden. Er gab sich optimistisch: "Wir sind bei derartigen Bundesprogrammen schon häufig zum Zuge gekommen!"

Veit Pöhlmann (FDP) regte an, über den Landkreis- und Gemeindetag zu erwirken, bei Fördermaßnahmen generell die Ausführungszeiträume aufgrund der gegenwärtigen Hochkonjunktur zu verlängern: "Da muss sich was ändern!"