Landjugend liefert Lustiges
Autor: Gabi Arnold
Meeder, Freitag, 20. November 2015
Vorstellungen Kurzweil ist angesagt, wenn die Zuschauer am Samstag an einem Abend gleich vier lustige Theaterstücke präsentiert bekommen. Das haben sich die Landjugenden ausgedacht.
von unserer Mitarbeiterin Gabi Arnold
Meeder — Einmal im Jahr stehen die Akteure der Landjugenden Fechheim, Itzgrund, Herreth und Meeder auf der Bühne und unterhalten die Gäste mit amüsanten Komödien und Sketchen. Am Samstag ist es wieder soweit, dann werden nacheinander die vier Gruppen kurzweilige Stücke aufführen, die Dauer ist jeweils zwischen 15 und 30 Minuten. Im Anschluss lädt die Jugend zum gemütlichen Beisammensein ein; Ort ist der Saal der Fabrik in Meeder.
Die Stühle stehen bereit, mit gut 270 Besuchern rechnet das Team um René Großmann, dem Kreisvorstand der Landjugenden, der den Abend organisiert. "Wir verkaufen die Karten ausschließlich an der Abendkasse, und jeder kommt rein", versichert er. Bei der Generalprobe am Donnerstagabend feilten die Laienschauspieler an den Dialogen und probten die Textpassagen ein.
Seit September treffen sie sich, um die heiteren Stücke zu üben.
Bei den Fechheimern hat das Werk Kevin Truckenbrodt ausgesucht. "Viele Frauen, viele Probleme", werden die acht Darsteller der Fechheimer Landjugend aufführen, mehr möchte Kevin auf keinem Fall verraten. "Es soll Überraschungsmomente geben", sagt er lachend. Bei den Fechheimern stünden immerhin gleich vier neue Leute auf der Bühne.
Apropos: Nachwuchssorgen gibt es bei den Landjugenden nach Auskunft von René Großmann nicht. Im Gegenteil: "Viele sehen es als ein Prestige an mit zuspielen und wollen unbedingt dabei sein", ergänzt Kevin. Dies sei auch nicht verwunderlich, denn das Laienspiel bereite eine Riesengaudi, die den Zusammenhalt der Jugend stärke.
Im Hintergrund läuft ein kleiner Wettbewerb: Jede Theatergruppe möchte freilich die meisten Lacher im Publikum haben und dies sporne zusätzlich an, sagen beide.
Am Donnerstag ist die Meederer Landjugend in die Kostüme geschlüpft, das Stück geht um einem Pfarrer, den zwei Engel vor den Verlockungen der Frauenwelt beschützen sollen. Die Hauptrolle ist Adrian Sollmann auf dem Leib geschneidert. "In meiner ersten Ausbildung habe ich Bürokaufmann gelernt und war bei der Gesamtkirchenverwaltung beschäftigt", sagt er lachend. Momentan absolviere er eine zweite Ausbildung zum Industriemechaniker.
Überhaupt: Alle Akteure unter einem Hut zu bringen, dies sei schon eine Herausforderung. Studenten, Mechaniker; Masseure, Krankenschwestern - alle möglichen Berufe üben die Laienschauspieler im wirklichen Leben aus und teilweise arbeiten im Schichtdienst. Daran wird dann erst mal nicht gedacht, wenn sich heute Abend der Vorhang hebt.