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"La Laguna" inmitten der Innenstadt?


Autor: Redaktion

Kulmbach, Donnerstag, 10. Februar 2022

Als attraktives, modernes Zentrum an Modernes in Kulmbach andocken, ohne das Alte zu stören - das ist die Vorstellung für eine Zukunft des Kaufplatzgeländes, die Friedhelm Haun, früherer Kreisfachbera...


Als attraktives, modernes Zentrum an Modernes in Kulmbach andocken, ohne das Alte zu stören - das ist die Vorstellung für eine Zukunft des Kaufplatzgeländes, die Friedhelm Haun, früherer Kreisfachberater für Gartenkultur beim Landkreis Kulmbach hat. Er hat sie auch schon Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) weitergeleitet.

Bayreuth beispielsweise habe das Wasser des Roten Mains in der Stadt geöffnet, Kulmbach könnte es vom Weißen Main ableiten und zu einer kleinräumig gestalteten attraktiven Lagune werden lassen, die den Raum bestimmt, so Haun.

 

Bunte Mischung

Die Mischung aus kleinen Läden, Künstlerateliers, Wohnungen (für Studierende oder WGs) mit Veranstaltungsräumen, Freiplätzen könnte auf die Lagune ausgerichtet und so gestaltet werden. "Gerade mit Blick auf die Studierenden, die in diesem Bereich sehr präsent sein werden, würde ich nach vorn sehen und ein modernes Kulmbach präsentieren, auch dem Namen nach", so Friedhelm Haun.

Für die Attraktivierung der Kulmbacher Innenstadt sei der Bereich sehr wichtig. Er müsse auch für junge Leute, zum Beispiel Studierende, etwas bieten und eine Nahversorgung durch kleine Läden ermöglichen.

Haun schlägt einen modernen Schwerpunkt in der Stadt mit der Bezeichnung "La Laguna" vor. Der nahe Wasserlauf des Weißen Mains biete besondere Chancen. In Bamberg gebe es "Klein-Venedig", ein historisches Viertel, in Kulmbach solle ein modernes Quartier mit der Einbeziehung von Wasser entstehen. Durch eine zentrale Lagune mit Verbindung zu dem Weißmainlauf werde das Wasser in eine Freifläche zwischen dem Baukörper einbezogen. Das Ufer zum Wasserlauf wie an der Lagune werde zugänglich gestaltet. Auf Kleinräumigkeit mit vielen Nischen und Angeboten sei zu achten. Das Gleiche schlägt Haun für die Bebauung vor: Kleinräumigkeit und Zugänglichkeit von vielen Seiten.

Als Nutzung sollten kleine Läden, Boutiquen, Künstlerwerkstätten, Wohnungen für junge Leute und auch ein örtlich angepasstes Grün entstehen.

Haun: "Ich stelle mir einen ähnlichen Baukomplex wie das Hundertwasserhaus in Magdeburg vor, bezogen auf die Nutzung, und Kleinräumigkeit. Bei der Gestaltung sollte man andere Wege gehen und nichts kopieren."

Eine solche Attraktion würde Menschen aus einem weiten Umkreis anziehen, ist sich der frühere Kreisfachberater sicher. Einkaufs- und Wohnsituation würden verbessert, und auch abends wäre ein Angebot vorhanden, das die Altstadt attraktiver für einen Besuch mache und dabei deren Weiterentwicklung ermögliche.

Großer Schritt nach vorne

Friedhelm Haun räumt ein, dass sicher erhebliche Mittel nötig wären, aber ein Rücklauf wäre auf diese Weise auch zu erwarten. "Ich könnte mit vorstellen, dass dies für Kulmbach einen großen Schritt nach vorn bedeuten würde." Falls die Projektierung so angegangen werde, stehe er gern zur Verfügung, die Ideen noch weiter zu entwickeln. red