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Kupferberg will öffentlichen Personennahverkehr verbessern


Autor: Klaus-Peter Wulf

Kupferberg, Mittwoch, 13. März 2019

Um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Kupferberg ist es nicht allzu gut bestellt. Dritter Bürgermeister Volker Matysiak (SPD) legte deshalb bei der Stadtratssitzung am Dienstagabend einen A...
Alfred Kolenda


Um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Kupferberg ist es nicht allzu gut bestellt. Dritter Bürgermeister Volker Matysiak (SPD) legte deshalb bei der Stadtratssitzung am Dienstagabend einen Antrag seiner Fraktion vor, in dem es um die Überprüfung der Finanzierungsmöglichkeit einer sogenannten bedarfsorientierten Bedienform für Kupferberg geht. Alternativen zum regulären ÖPNV sind zum Beispiel Sammeltaxis, Anruf- oder Bürgerbusse.

Matysiak sagte: "Wir halten es für dringend erforderlich, dass sich die Situation im öffentlichen Nahverkehr deutlich ändert. Neben einem sicher langfristig erstrebenswerten Großkonzept, das auch benachbarte Gemeinden mit einbindet, scheint es uns wichtig, die momentane Situation kurzfristig zu entspannen." Der Freistaat biete derzeit den Aufgabenträgern des allgemeinen ÖPNV an, in einer mehrjährigen Anlaufphase bis zu 70 Prozent des entstehenden Betriebskostendefizits für flexible Bedienformen wie Rufbusse oder Anrufsammeltaxis zu übernehmen. Diese Gelder seien im neuen Doppelhaushalt der schwarz-orangenen Koalition festgeschrieben, machte Volker Matysiak deutlich.

"Wir möchten, dass insbesondere die Anbindung an den Bahnhof Ludwigschorgast geprüft wird zu den Zeiten, zu denen es keinen Busverkehr gibt", sagte Matysiak. Wenn man die entsprechenden Synergieeffekte nutze, könnte man mit vier bis fünf zusätzlichen Bussen auskommen, um zumindest eine halbwegs regelmäßige Anbindung nach Kulmbach und Bayreuth zu gewährleisten. Der gesamte Kupferberger Stadtrat unterstützte diesen Antrag.

Neuer Wallfahrerweg

Seit Jahren ist der Weg von Wallfahrtsgruppen, die mit dem Zug bis Ludwigschorgast fahren, auf dem Weg hinauf nach Kupferberg auf der vielbefahrenen und kurvenreichen B 289 sehr gefährlich. Bürgermeister Alfred Kolenda gab am Dienstagabend bekannt, dass diesbezüglich eine Begehung mit der Polizei stattgefunden hat und wohl ein sicherer Weg von Ludwigschorgast über den Würmberg nach Kupferberg geschaffen werden soll. Ab der kleinen Bergbaustadt kann dann der bekannte Wallfahrtsweg weiter nach Marienweiher genommen werden.

Die Firma Plotzki-Außenwerbung aus Dorsten hatte bereits 2015 einen Bauantrag für zwei freistehende, unbeleuchtete Werbetafeln auf Grundstücken der Gemarkung Kupferberg eingereicht. Das hat der Stadtrat damals abgelehnt wegen zu befürchtender Beeinträchtigungen des Ortsbildes. In der Stadtratssitzung am Dienstagabend war nun zu beschließen, ob eine Werbeanlagensatzung für Kupferberg erlassen werden soll oder ob die beiden Bauanträge weiterhin abgelehnt werden. Der Stadtrat nahm vom Erlass einer Werbeanlagensatzung erneut Abstand und wiederholte die Ablehnung der beiden Bauanträge der Firma Plotzki. Nun muss das Landratsamt Kulmbach entscheiden.

Aufschüttung zu hoch

Ein Thema der Stadtratssitzung war auch der Antrag von Matthias Lauterbach und Daniela Reuther auf isolierte Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes "Schieferberg III". In diesem Fall geht es um Aufschüttungen und Geländemodellierungen mit Erdreich auf dem Grundstück der Bauherren, bei denen die zulässigen Aufschüttungshöhen nicht eingehalten worden sind.

"Mir ist kein Grundstück aufgefallen, was so massiv aufgeschüttet ist. Wenn wir weitere Grundstücke verkaufen wollen, müssen wir auf die Einhaltung des Bebauungsplans achten", sagte Michael Hain (CSU). "Kein Nachbar hat unterschrieben. Wir sollten keinen Präzedenzfall schaffen. Wenn der Stadtrat das erlaubt, müssen wir weiteren Aufschüttungen zustimmen", sagte Dritter Bürgermeister Volker Matysiak (SPD). Markus Ott (CSU) sagte: "Ich sehe es genauso. Wenn ich das Grundstück kaufe, muss ich wissen wie ich es mache."

Einstimmig lehnte der Kupferberger Stadtrat die Befreiung ab. Dies hat zur Folge, dass die zu viel aufgeschütteten Erdmassen beseitigt werden müssen.

Es gibt noch Baugrundstücke

Am Sonnenhang sind weiterhin Baugrundstücke für 48,50 Euro pro Quadratmeter zu haben, wie Bürgermeister Alfred Kolenda bekanntgab. Es gebe aber kein Erbbaurecht mehr.