Kunreuth macht keine Schulden
Autor: Franz Galster
Kunreuth, Freitag, 10. Mai 2019
Der Gemeinderat plant einen Haushalt mit größeren Investitionen. In den Rücklagen ist noch genügend Spielraum, um die Maßnahmen abzufedern.
Die Haushaltsvorberatungen waren der erste Punkt der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kunreuth. Zu den wichtigsten Investitionsvorhaben zählt die Planung des Feuerwehrhauses in Weingarts. Dafür sind 200 000 Euro vorgesehen. Für die Sanierung der Staatsstraße und der Ortsdurchfahrt Regensberg wurden je 100 000 Euro eingestellt, die gleiche Summe für den Kanalbau, der Fremdwasser aus dem Abwasser herausbringen soll.
Mit einem Blick über die geplanten Ausgaben meinte Bürgermeister Konrad Ochs, man verfüge über genug Rücklagen und werde dem Nachfolger keine Schulden hinterlassen.
Kurz kam auch die Biotopkartierung zur Sprache. Ernst Strian wollte wissen, ob die Gemeinde auch Einspruch dagegen erhoben hat. Konrad Ochs sagte, man müsse erst einmal abwarten, was komme. Generell ist man im Rat skeptisch, was die Aussage des Umweltministers angeht, dass die Kartierung mit den 3600 Punkten gänzlich vom Tisch sei.
Einig war man sich bei dem Vorhaben einer Digitalisierung des Wasserleitungsnetzes. Geschäftsführer Matthias Zeissner monierte, die vorhandenen Unterlagen mit handgezeichneten Plänen seien nicht mehr zeitgemäß. Das Ingenieurbüro Weyrauther aus Bamberg wird die Arbeiten der Digitalisierung für 7735 Euro ausführen.
Keine Einwände hat der Gemeinderat zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Naturhotel" der Gemeinde in Igensdorf mit Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplans, zu der parallel die Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange läuft.
Ebenso wenig haben die Kunreuther Einwände gegen die Flächennutzungsplanänderung und den Bebauungsplan "Sondergebiet Mitteldorf Nord" in der Gemarkung Igensdorf. Dabei geht es um den Neubau eines Supermarktes.
Stall bleibt stehen
Kritischer erwies sich die Diskussion um die nachträgliche Genehmigung eines Pferdestalls in Regensberg, der bereits gebaut ist. Der Gemeinderat fühlt sich hier übergangen. Die Befürwortung erfolgte schließlich mit 8:5 Stimmen.