Kulturelles Leben nicht erloschen
Autor: Richard Sänger
Herzogenaurach, Mittwoch, 01. Juli 2020
Auch in Corona-Zeiten bietet die Stadt ein Programm, wenn auch reduziert - Thema im Kulturausschuss.
Das Covid-19-Virus trifft auch das Kulturleben der in der Stadt hart. Die Stadt Herzogenaurach ist bekannt für ein vielfältiges kulturelles Angebot. Kunst und Kultur haben es derzeit schwer - einige Kulturschaffende gehen in dieser Krise deshalb auch neue Wege.
Ganz lässt sich die Kunst- und Kulturszene aber auch in Herzogenaurach nicht aufhalten. Zusammen mit Herzo.TV hat die Stadt Herzogenaurach eine neue Programmreihe ins Leben gerufen: "herzo live". Mit einem Angebot digitaler Lösungen will das Angebot die Menschen aus ihrer momentanen Isolation hinein in eine Welt der Kunst und Kreativität holen, heißt es hierzu.
"Die digitalen Angebote können das Erlebnis vor Ort keinesfalls ersetzen", ist sich Judith Jochmann vom Stadtmarketing sicher. Deswegen wird versucht, mit kulturellen Einzelveranstaltungen zumindest zum Teil kulturelles Leben in die Innenstadt zu bringen. "Was wir derzeit erleben, stimmt schon etwas wehmütig und es fehlt einfach die Seelennahrung", bedauert Jochmann. Zwar wurde auch über eine Verschiebung des Altstadt- und Mittelalterfestes nachgedacht und auch mit den Vereinen diskutiert. Beim Altstadtfest sei dies allerdings schwierig, denn es fehle einfach ein entsprechender Vorlauf für die Mitwirkenden und beim Mittelalterfest gibt es überhaupt keine Alternative.
In der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Bildung und Soziales im Interimsrathaus informierten Judith Jochmann und Helmut Biehler vom Amt für Stadtmarketing und Kultur über das stark reduzierte Kulturleben in der Stadt. Eigentlich waren die Veranstaltungen, so wie jedes Jahr, fertig geplant und eine Reihe von Künstlern verpflichtet worden, dann kam Corona mit all den Einschränkungen und Verboten.
"Wir standen und stehen eigentlich jeden Tag vor neuen Herausforderungen, um mit dem Gesundheitsamt die Risikoeinschätzung zu bewerten", berichtete Judith Jochmann. "Die Ärmel sind hochgekrempelt und wir versuchen jetzt mit dem Open-Air-Kino auf dem Kirchenplatz, zumindest zum Teil, wieder etwas zur Normalität zurückzukehren", sagte sie. Eben mit weniger Besuchern und nur mit Online-Buchung.
Ausweichen unmöglich
Die Stadtmarketing-Chefin schloss aber von vorneherein eines aus: Sollte eine Freiluftveranstaltung wie das Kino oder der Theatersommer der Witterung zum Opfer fallen, sei ein Ausweichen in das Vereinshaus allerdings nicht möglich.