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Zwischen Klangerleben und musikalischer Comedy


Autor: Redaktion

Bayreuth, Donnerstag, 08. Mai 2025


Musica Bayreuth zeigt sich wieder im besten Sinne lebendig, offen und voller Überraschungsmomente: Mit einem facettenreichen Programm zwischen barockem Melodram, musikalischer Komik und sinnlicher Klangkunst setzt das traditionsreiche Festival wieder frische Akzente in der fränkischen Kulturlandschaft.

Medea

Ein Höhepunkt des diesjährigen Programms steht am 9. Mai auf dem Spielplan: Mit den selten gespielten Melodramen „Ariadne auf Naxos“ und „Medea“ des böhmischen Barock-Komponisten Georg Anton Benda rückt Musica Bayreuth Werke in den Fokus, die abgründige Seelenlandschaften mit musikalischer Raffinesse verbinden. Die beiden Melodramen entstanden im späten 18. Jahrhundert und werfen ein intensives Schlaglicht auf zwei zentrale Frauenfiguren der antiken Mythologie – tief verletzt, leidenschaftlich und tragisch. Ort des Geschehens ist das prachtvolle Markgräfliche Opernhaus, dessen barocke Atmosphäre den idealen Resonanzraum für dieses intensive Melodramen-Erlebnis mit dem Orchester der Oper des J. K. Tyl Theater Pilsen bietet – mit Ralf Lukas und Gundula Hintz in zentralen Rollen.

Mit britischem Witz

Bereits am heutigen 8. Mai lädt das britische Duo Carrington-Brown in die Panzerhalle Bayreuth zu einem Abend der anderen Art: Mit britischem Witz, musikalischer Virtuosität und einer großen Portion Selbstironie feiern Rebecca Carrington und Colin Brown ihr 20. Bühnenjubiläum.

Ihr „Best Of“-Programm ist eine Tour durch Klassik, Pop, Jazz und Bollywood . Wenn Bach auf Sting trifft, Opernarien plötzlich swingend klingen oder Musical-Elemente auf Barock treffen, entsteht ein humorvoller Grenzgang zwischen den Genres, der ebenso charmant wie anspruchsvoll ist.

„Carrington-Brown beweisen, dass musikalisches Können und Comedy kein Widerspruch sein müssen – sondern eine mitreißende Einheit bilden können“, teilen die Veranstalter von Musica Bayreuth in einer Pressenotiz mit.

Sinnlicher Kontrapunkt

Ein sinnlicher Kontrapunkt dazu erwartet das Publikum am 10. Mai im Markgräflichen Opernhaus mit dem audiovisuellen Projekt „Bach – Between Light & Dark“. Das Marsyas Baroque Ensemble spielt Werke von Johann Sebastian Bach , begleitet von einem Spiel mit Licht und Dunkelheit. Musik wird hier nicht nur gehört, sondern erlebt – visuell, emotional – mit den Sinnen.

Festival der Vielfalt

In einer Pressemitteilung des Veranstalters heißt es: „Mit diesen drei außergewöhnlichen Veranstaltungen unterstreicht Musica Bayreuth auch 2025 seine programmatische Ausrichtung: Klassische Musik darf überraschen, fordern, unterhalten – und sie darf sich wandeln.

Ob barocke Tragödie, musikalische Comedy oder visuelles Klangerleben – das Festival bleibt ein Ort der Vielfalt und künstlerischen Neugier.“

Tickets und Informationen finden sich im Netz unter: musica-bayreuth.de red