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Waldorfschüler lernen auch auf dem Acker


Autor: Redaktion

Veitlahm, Freitag, 10. Januar 2025

Acker statt Klassenzimmer: Mit Gummistiefeln und Matschhosen standen die Drittklässler der Waldorfschule im Kulmbacher Land auf einem Acker der Familie Jundt in Veitlahm. Mit der Hand zogen die 18...
Die Drittklässler der Waldorfschule im Kulmbacher Land lernen, wie früher die Felder bestellt wurden. Sie säten Roggen aus, aus dem sie dann Brot backen.


Acker statt Klassenzimmer: Mit Gummistiefeln und Matschhosen standen die Drittklässler der Waldorfschule im Kulmbacher Land auf einem Acker der Familie Jundt in Veitlahm . Mit der Hand zogen die 18 Schülerinnen und Schüler Pflug und Egge durch den Boden. Eine schweißtreibende Arbeit. Landwirt Christian Jundt und seine Frau Teresa, die in unmittelbarer Nähe der Schule mehrere Felder für die Solidarische Landwirtschaft (Solawi) am Patersberg bestellen, zeigten den Schülern, wie die Geräte bedient werden. Nachdem der Boden aufgelockert war, säten die Schüler von Hand Winterroggen auf einem Teil des Ackers.

Inzwischen steht der Roggen schon rund zehn Zentimeter hoch, wie die Schüler bei einem Besuch am Feld erfreut feststellten. In den Wintermonaten wird nun aber nicht viel passieren. Doch ab dem Frühjahr werden die Drittklässler noch häufiger auf dem Acker stehen und das Wachstum des Getreides beobachten. Im Sommer werden sie dann gemeinsam mit den Landwirten den Roggen selbst ernten, von Hand dreschen, das Korn mahlen und schließlich im nächsten Schuljahr sogar Brot daraus backen. „Im Unterricht zur Ackerbau-Epoche geht es darum, dass die Schüler selbst erfahren, wie viel Arbeit in einem Brot steckt“, erklärt Marina Strunz, die Klassenleiterin der 3. Klasse. Derzeit lernen rund 150 Schüler aus den Landkreisen Kulmbach, Kronach, Bayreuth, Lichtenfels und Bamberg an der privaten Grund- und Mittelschule. red