„Vocalisto“ verzaubert durch Klangreinheit

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Mit ausgewählten Stücken zur jeweiligen Jahreszeit bestreitet das Vokalensemble „Vocalisto“ seine Konzerte.
Mit ausgewählten Stücken zur jeweiligen Jahreszeit bestreitet das Vokalensemble „Vocalisto“ seine Konzerte.
Klaus Klaschka

„Chi ci separerá“ (zu deutsch: Was kann uns scheiden von seiner Liebe) – mit diesem Lied in der Anmutung der Taizé-Gesänge des Kapellmeisters der...

„Chi ci separerá“ (zu deutsch: Was kann uns scheiden von seiner Liebe ) – mit diesem Lied in der Anmutung der Taizé-Gesänge des Kapellmeisters der Lateranbasilika, Marco Frisina, zieht das Vokalensemble „Vocalisto“ zu Beginn seiner Konzerte ein und am Ende auch wieder aus. Mit diesem musikalischen Ritual bereiten die vier Vokalsolisten Marion Schmid (Sopran), Ulrike Hahn (Alt), Hubertus Baumann (Tenor/Bariton) und Ulrich Förster (Bass) immer wieder den Raum für ihre Programme zum Jahreskreis; sei es im Advent oder jetzt, wie in der Stadtsteinacher Stadtkirche Sankt Michael, in der Passionszeit.

Zwischen diesen beiden Eckpfeilern verzaubert „Vocalisto“ dann sein Publikum stil- und konfessionsübergreifend mit ausgesuchten musikalischen Mosaiksteinen zum gesamten theologischen Komplex der jeweiligen Jahreszeit. Dabei beschreiben die einzelnen Stücke jeweils einen Aspekt – wie diesmal von der Einladung zum Glauben über die diversen Stationen der Passion bis hin zum Heilsversprechen.

„Vocalisto“ zeichnet sich seit seiner Gründung im Jahr 2001 durch Klangreinheit aus. Die Gruppe misst sich an professionellen Qualitätsansprüchen, „auch wenn wir kein hauptberufliches Gesangsquartett sind“, wie sich die Sänger selbst beschreiben.

Großes Repertoire

Das Repertoire reicht dabei vom 15. Jahrhundert (Luthers Choral „Verleih uns Frieden gnädiglich“ in quasi gregorianischer Monodie sowie zwei Harmonisierungen aus der Zeit vorgetragen) bis in die Gegenwart mit Rihards Dubras Kreuzesanbetung „O crux ave“ und dem fast lautmalerischen „Terra tremuit“, mit dem der Lette Jeronimas Kacinskas expressiv beschreibt, wie zur Todesstunde Jesu die Erde bebte und der Vorhang im Tempel zerriss.

Für instrumentale Pausen zwischen den Gesängen sorgten im Passionskonzert Hubertus Baumann mit der Querflöte und Ulrich Förster an der Gitarre. Das Konzert ist noch mal zu hören am Sonntag, 12. März, ab 17 Uhr in der Christuskirche Burgkunstadt.