Musik Junge Künstler aus dem Haus Marteau gaben im Deutschen Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt ein Konzert.
Die Internationale Musikbegegnungsstätte des Bezirks Oberfranken, das „Haus Marteau“, begab sich mal wieder auf Reisen – dabei zum wiederholten Male in das Deutsche Dampflokomotiv-Museum (DDM). Dieses Mal mit dem Meisterkurs für Violine von Professor Daniel Gaede und einem Violinkonzert von höchstem Niveau, das von Mariko Takazoe am Keyboard vorgetragen wurde.
Als Internationale Musikbegegnungsstätte bereichert „Haus Marteau“ mit künstlerisch hochwertigen Veranstaltungen Oberfrankens Kulturleben. Mit der Konzertreihe „Haus Marteau auf Reisen“ tragen ausgesuchte Kurse den hervorragenden Ruf der Institution in die Region – und das überzeugte auch die Zuhörer im DDM von der außerordentlichen Qualität der Arbeit der internationalen Musikbegegnungsstätte.
Einen hohen Stellenwert nimmt für den Bezirk die Förderung der musikalischen Ausbildung in der Region ein. Musikerinnen und Musiker aus Oberfranken, die sich dem professionellen Musizieren annähern möchten, studieren alljährlich in der Karwoche als Jugendsymphonieorchester Oberfranken gemein-sam anspruchsvolle Konzertliteratur ein und präsentieren diese der Öffentlichkeit.
Moderne Bedingungen, museales Umfeld
„Haus Marteau“ ist eine in Europa einzigartige musikalische Bildungsstätte. Sie verknüpft moderne Unterrichtsbedingungen mit der musealen Atmosphäre der Künstlervilla des seinerzeit weltberühmten Violinvirtuosen Henri Marteau . Wo sich europäische Künstlerpersönlichkeiten trafen, wo Henri Marteau seine bekanntesten Schüler lehrte, lädt die internationale Musikbegegnungsstätte seit 1982 junge Künstler aus aller Welt zum Austausch und zu konzentriertem Arbeiten ein. Unter der Trägerschaft des Bezirks Oberfranken finden jährlich rund 40 Meisterkurse mit international renommierten Dozenten für fast alle Instrumentengattungen und für Gesang statt.
Henri Marteau (1874 – 1934) ließ die von einem weitläufigen Park umgebene Villa 1912 als Sommerhaus bauen. Über 50 Jahre füllte Marteau mit seinem meisterhaften Violinspiel die Säle in Europa, in Nordamerika und im Nahen Osten, er gab mehr als 3000 Konzerte. Auch als Violinpädagoge machte er sich schon früh international einen Namen. 1900 wurde er an das Conservatoire de musique in Genf berufen. Anschließend wurde der Deutsch-Franzose als Violinprofessor an die Hochschule für Musik in Berlin berufen.