Druckartikel: Tango, Ragtime und mehr in der alten Bücherei

Tango, Ragtime und mehr in der alten Bücherei


Autor: Dieter Hübner

Trebgast, Montag, 27. Februar 2023

Die Ankündigung hatte nicht zu viel versprochen: Serenade, Tango und Ragtime in einem Konzert. Violinistin Berit Brüntjen-Magenheim und Thomas Grünke...
Violinistin Berit Brüntjen-Magenheim und Thomas Grünke am Klavier konnten voll überzeugen.


Die Ankündigung hatte nicht zu viel versprochen: Serenade , Tango und Ragtime in einem Konzert . Violinistin Berit Brüntjen-Magenheim und Thomas Grünke am Klavier boten den Besuchern in der alten Bücherei im Pfarrhaus einen wahrhaft abwechslungsreichen Musikgenuss.

„ Serenaden wurden allgemein für die Aufführung im Freien geschrieben. Wir haben uns heute trotzdem für drinnen entschieden“, führte Thomas Grünke in einen kurzweiligen Abend ein.

Mozarts „kleine Nachtmusik“

Die „Kleine Nachtmusik“ zählt zu den beliebtesten Werken Mozarts und zu den volkstümlichsten Werken der klassischen Musik überhaupt. Alles an diesem Stück wirkt einfach und unterhaltend. Unmittelbar danach Ragtime, ein in den USA entstandener Vorläufer des Jazz, der seine Blütezeit zwischen 1899 und 1914 hatte. Mit dem schmissigen „Paragon Rag“ fühlte man sich zu Gast in einem amerikanischen Saloon. Passend zur „Fünften Jahreszeit“ gewählt war „La Cumparsita“, ein Karnevals-Marsch aus Uruguay.

Eine eigenständig konzertierende Funktion hat Johann Sebastian Bach dem Klavier bei der „Sonate c-moll“ übertragen. Violine und Klavier sind dabei gleichberechtigt.

Besonders viel Spaß hatte die Violinistin bei den weltberühmten Weisen „Zwei Gitarren“ und „Rasposcholl“. Con sordino, gedämpft, etwas verhalten, spielte die Violinistin die Serenade Op. 3 Nr. 55 von Joseph Haydn . Die „Ungarischen Tänze“ verhalfen Johannes Brahms zum Durchbruch. Grünke kündigte einen der schönsten der 21 Tänze an. Ein Paradestück für die Geige, die, immer in der Musik wiegend eine perfekte Einheit mit dem Klavier bildete. Das Duo spielte sich erfrischend und heiter durch den Abend. Musik aus der Seele.

Die Zuhörer genossen das Konzert im familiären Ambiente. Schade nur, dass aufgrund des begrenzten Platzangebotes nicht mehr Besucher das Angebot nutzen konnten. hd