Radweg sorgt für heiße Diskussion
Autor: Werner Reißaus
Ködnitz, Dienstag, 18. Oktober 2022
Verkehr Die Verbindung von Trebgast nach Kauerndorf ist ein Dauerthema. Jetzt könnte Bewegung in die Sache kommen.
Die Radwegverbindung von Kauerndorf nach Trebgast scheint zu einem schier endlosen Thema in Ködnitz zu werden. Nach einer gut halbstündigen, zum Teil sehr kontrovers geführten Debatte konnte sich der Ködnitzer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung wenigstens darauf verständigen, das Thema „ Radweg “ im Kulturausschuss gesondert zu behandeln – und dabei auch auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. In der Sitzung war man davon jedenfalls weit entfernt, und man darf gespannt sein, wie man im Ködnitzer Rathaus die „Kuh vom Eis“ holt.
Erst im letzten Tagesordnungspunkt ging es dann um den Antrag von Zweitem Bürgermeister Heinz Mösch (CSU) zur Radwegeverbindung Kauerndorf-Trebgast. Während Mösch in seinem Schreiben zum weiteren Vorgehen eine Beratung und Beschlussfassung beantragte, wurde der Tagesordnungspunkt von Bürgermeisterin Anita Sack (FW) nur auf die Beratung über das weitere Vorgehen beschränkt.
Mösch stellt Forderungen
Mösch gab in diesem Zusammenhang auch seine Anfrage bei Kreisbaumeister Andreas Schülein bekannt. Danach ist der Landkreis für den Bau von Radwegen entlang von Bundes- und Staatsstraßen nicht zuständig. Das heißt, zunächst muss die Gemeinde hier ihre Interessen formulieren und gegebenenfalls auch entsprechende Beschlüsse fassen.
Für Mösch war damit klar: „Wir, der Gemeinderat, sind hier eindeutig am Zuge!“ Er forderte folgende Beschlüsse: 1. Abschluss der Grundstücksverhandlungen einschließlich eventuell notwendiger Alternativen bis zum bis 31. März 2023. 2. Die Bitte an die Gemeinde Trebgast, sich diesem Zeitplan anzuschließen. 3. Mit dem Ziel, dass die beiden Gemeinden Ködnitz und Trebgast am 1. April 2023 gemeinsam mit dem Landratsamt, dem Staatlichen Bauamt und dem Amt für Ländliche Entwicklung das Konzept Radwegverbindung Kauerndorf-Trebgast erstellen.
Während Mösch die Beschlussfassung formal beantragte, wies Reinhard Kortschack (FW) auf die Geschäftsordnung hin. Nachdem Klaus Wollnik der Sitzung nicht beiwohnte, machte Verwaltungsleiterin Karin Winkler deutlich, dass dieser Beschluss rechtlich zu beanstanden wäre und zur Unwirksamkeit führen würde.