Nagel und Friedrich appellieren an Wissing

1 Min
Thomas Nagel FDP-Bezirksvorsitzender
Thomas Nagel FDP-Bezirksvorsitzender

In Sachen Elektrifizierung der „Franken-Sachsen-Magistrale“ haben FDP-Bezirksvorsitzender Thomas Nagel und Horst Friedrich, ehemaliger...

In Sachen Elektrifizierung der „Franken-Sachsen-Magistrale“ haben FDP-Bezirksvorsitzender Thomas Nagel und Horst Friedrich , ehemaliger verkehrspolitischer Sprecher und Bundestagsabgeordneter, an ihren Parteifreund Verkehrsminister Volker Wissing geschrieben.

„Mit Bestürzen und Kopfschütteln“ habe die oberfränkische FDP auf die Ankündigung reagiert, die Elektrifizierung nicht weiter zu verfolgen.

Nicht vorhandene Kompetenz

Das sei das Ergebnis einer neuen Berechnung der Deutschen Bahn . „Völlig unabhängig von der nicht vorhandenen Kompetenz der DB, Kosten richtig einzuschätzen – es sei hier nur auf die 2. Stammstrecke in München oder Stuttgart 21 verwiesen – wäre die Beibehaltung dieser Entscheidung auch eine völlige Ignoranz von Verträgen“, heißt es in dem Brief weiter. Die „Franken-Sachsen-Magistrale“ sei bereits im ersten gesamtdeutschen Verkehrswegeplan 1992 im vordringlichen Bedarf enthalten, Minister Wissmann habe in einem Staatsvertrag mit der damaligen Tschechoslowakei die Anbindung nach Eger festgelegt (1996), und alle weiteren Verkehrswegepläne sehen seitdem den Verkehrsweg im vordringlichen Bedarf. Das Problem sei: Die Deutsche Bahn möchte diese Strecke nicht. Wenn Deutschland seine Umweltziele erreichen wolle, müsse deutlich mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert werden.

Dies müsse nun politisch entschieden werden – nicht nur nach dem Wunsch der Deutschen Bahn , die weiter nur rund zwei Drittel ihres Netzes überhaupt nutze.

Entscheidung überdenken

Ohne Elektrifizierung der schon vor dem zweiten Weltkrieg leistungsfähigen Verbindung von Stuttgart über Nürnberg nach Dresden fehle ein großer Teil der notwendigen Infrastruktur für die politischen Ziele.

Die beiden Autoren bitten den Minister, diese Entscheidung nochmals unter diesen Gesichtspunkten zu überdenken und laden ihn nach Oberfranken ein. red