Das Mittelalter war keineswegs nur finster, sondern steckt voller Überraschungen. Aufklärung dazu bringt Rolf-Bernhard Essig, ein in Kulmbach aufgewachsener Experte für sprichwörtliche Redensarten. Essig, bekannt aus Medien wie der FAZ und BR Heimat, hat für die „Freunde der Plassenburg“ ein Programm zusammengestellt, das sich mit Sprichwörtlichem aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit beschäftigt. Laut einer Pressemeldung verbindet er dabei Redensarten wie „für jemanden in die Bresche springen“ oder „Spitz auf Knopf stehen“ direkt mit der Plassenburg und anderen befestigten Orten.
Hin und wieder klärt der Historiker und Germanist den Ursprung der Redensarten auf, denn nicht alle stammen tatsächlich aus dem Mittelalter. Einige entstanden erst mit der Mittelaltermode um 1800. Das Programm verspricht einen unterhaltsamen Abend mit vielen Aha-Erlebnissen. Im Anschluss können die Besucher bei „Dr. Essigs Sprichwort-Sprechstunde“ eigene Fragen stellen.
Essig, Jahrgang 1963 und in Hamburg geboren, lebt heute in Bamberg. Aufgewachsen in Burghaig bei Kulmbach, absolvierte er das Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium und studierte in Bamberg, wo er Diplome in Geschichte und Germanistik sowie einen Doktortitel erwarb. Seit 1993 hat Essig zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter Werke zu Redensarten für Kinder und Erwachsene oder Sprachausstellungen, die bis zu 250.000 Besucher erreichten.
Essigs Programm findet am Donnerstag, 22. Mai, auf Einladung der Freunde der Plassenburg in den Museen im Mönchshof statt. Einlass ist um 18.30 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind jedoch willkommen. red