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Kampf gegen Minilöhne


Autor: Redaktion

Kulmbach, Mittwoch, 21. Dezember 2022

Sie müssen sowieso schon jeden Cent zweimal umdrehen, aber explodierende Lebenshaltungskosten bringen sie jetzt endgültig ans Limit: Im Landkreis...


Sie müssen sowieso schon jeden Cent zweimal umdrehen, aber explodierende Lebenshaltungskosten bringen sie jetzt endgültig ans Limit: Im Landkreis Kulmbach arbeiten rund 3000 Menschen zum Niedriglohn . Und das, obwohl sie einen Vollzeitjob haben. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hin.

Die NGG Oberfranken beruft sich hierbei auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit . Danach liegen 16 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten im Landkreis Kulmbach beim Einkommen unter der amtlichen Niedriglohnschwelle von derzeit 2344 Euro brutto im Monat.

„In Restaurants, Hotels, Bäckereien und Metzgereien arbeiten besonders viele Menschen zu Minilöhnen. Die rasant steigenden Preise für Energie und Lebensmittel treffen sie mit voller Wucht“, sagt Michael Grundl.

Die NGG habe sich deshalb für 2023 vorgenommen, eine kräftige und dauerhafte Erhöhung der Löhne durchzusetzen – bei Tarifverhandlungen für ganze Branchen genauso wie bei Haustarifverträgen mit einzelnen Betrieben. „Ziel ist es deshalb, die Einstiegslöhne auf mindestens 13 Euro pro Stunde anzuheben“, macht NGG-Geschäftsführer Michael Grundl klar.

Neben höheren Löhnen und Gehältern werde sich die Gewerkschaft NGG Oberfranken zusätzlich auch für die kurzfristig wirksame Inflationsausgleichsprämie starkmachen, so Grundl. red