Der Platzwart kann die Füße hochlegen
Autor: Redaktion
Lanzendorf, Montag, 28. Juli 2025
Der Sportverein Lanzendorf meldet sich zur kommenden Saison 2025/26 eigenständig mit zwei Herrenmannschaften zurück im Spielbetrieb und kann dank großzügiger Spenden der Sparkasse Kulmbach-Kronach und der Gemeinde Himmelkron dabei auf unermüdliche Unterstützung durch Technik bauen.
Es war eine Meldung, die nicht wegen ihrer Wichtigkeit für Aufsehen sorgte, sondern vielmehr wegen einer regional gegenteiligen Entwicklung – in Zeiten der Zunahme von Spielgemeinschaften im Spielbetrieb, Mitgliederschwund bei Vereinen und dem stetigen Mangel an ehrenamtlichen Helfern wird beim Verein aus dem Weißmaintal eine andere Tendenz erkennbar. Aus einer Spielgemeinschaft heraus hat man es mit viel Einsatz und kreativer Lösungsfindung geschafft, das Vereinsleben und vor allem die Jugendarbeit wieder in den Vordergrund zu rücken, und man wird zur kommenden Saison wieder mit zwei Herrenmannschaften eigenständig im Spielbetrieb vertreten sein.
Eine Erfolgsgeschichte begann im Januar 2022: Fast 100 Kinder, überwiegend aus dem Gemeindegebiet Himmelkron, trainieren und spielen Woche für Woche in nunmehr acht gemeldeten Mannschaften, eine Anzahl, von der man zu Beginn nicht zu träumen gewagt hätte und die dem alten SV Lanzendorf den frischen und jungen Anstrich verlieh, der dringend nötig war, um auch künftig auf der Vereinslandkarte vertreten zu sein.
Doch das Ganze hatte seinen Preis – finanziell natürlich, denn der Unterhalt des Geländes verschlingt durchaus nennenswerte Summen, doch ebenso personell: Jugendtrainer und Offizielle, die den Spielbetrieb koordinieren, Ehrenamtliche, die sich mit vollem Einsatz darum kümmern, sowohl Sportgelände als auch das Vereinsleben zu pflegen und aufrecht zu erhalten.
Aus der Not der Rasenpflege heraus wurde die Anschaffung eines Mähroboters ins Auge gefasst. Durch die großzügige Unterstützung durch die Gemeinde Himmelkron und die Sparkasse Kulmbach-Kronach konnten die finanziellen Hürden – und durch die Koproduktion einer lokalen Baufirma gemeinsam mit dem Anbieter des Mähroboters und dem Knowhow eines Nachbarvereins mittels gebauter Rampe für die Basis-Station auch die örtlichen Herausforderungen – bewältigt werden. Seit Mai 2025 zieht das liebgewonnene Vereinsmitglied unermüdlich und auch der aktuellen Hitze trotzend seine Bahnen übers Lanzendorfer Grün und der Weg scheint bereitet oder zumindest geebnet für eine verheißungsvolle Zukunft eines kleinen oberfränkischen Dorfvereins. Franz Luthner