"Kürbisland" wird erweitert
Autor: Andrea Spörlein
Altendorf, Mittwoch, 20. April 2016
Der Gemeinderat Altendorf beschließt einen Anbau an die Kindertagesstätte. Das Projekt kostet 350 000 Euro.
Die Situation in der Kindertagesstätte "Kürbisland" war einmal mehr Thema im Altendorfer Gemeinderat. Wie die Leiterin Karin Bengelstorff berichtete, ist die Einrichtung "bereits jetzt ausgelastet und kann den zu erwartenden weiteren Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten nicht decken".
Durch die Ausweisung von Neubaugebieten im Gemeindegebiet ist es wahrscheinlich, dass in Zukunft mehr Kinder einen gesetzlichen Anspruch auf Betreuung haben. Das wiederum würde bedeuten, dass die Gemeinde zusätzliche Kinderbetreuungsplätze einrichten muss.
Für Bürgermeister Karl-Heinz Wagner (CSU) gibt es zwei Alternativen: einen direkten Anbau an die bestehende Kindertagesstätte oder eine Lösung in Seußling. Dort stehen im Augenblick aber keine geeigneten Objekte zur Verfügung. Für das vorgeschlagene und unter Denkmalschutz stehende Pfarrhaus wäre ein Umbau nötig.
Kein Neubau in Seußling
Daher wären in Seußling nur ein Neubau oder eine Container-Lösung umsetzbar. Zusätzlich müssten ein Spielplatz und Parkplätze neu angelegt werden. Der Bürgermeister schlug daher vor, die bestehende Kindertagesstätte zu erweitern. Eingerichtet werden könnte eine Zwischen- oder Übergangsgruppe. Wagner stellte dem Gemeinderat zwei Erweiterungsvarianten vor, die Architekt Werner Dresel erarbeitet hatte.
Die Variante A sieht einen Anbau an die Kita im östlichen Bereich vor. Ein Vorteil dieser Lösung wäre, dass der Betrieb während der Bauphase nicht gestört würde und auch der Zugang zum Garten uneingeschränkt genutzt werden könnte. Auch die Anlieferung des Baumaterials wäre problemlos möglich. Lediglich die Möglichkeit der Nahwärmeversorgung müsste noch geprüft werden.
Bei der Variante B ist der Anbau südlich angedacht. Nachteil wäre jedoch, dass hierbei die Abstandsflächen nicht eingehalten werden können und optisch ein treppenförmiger Baukörper entstehen würde.
Was die Kosten betrifft, wäre Variante B mit knapp 349 000 Euro geringfügig günstiger als Variante A (351 000 Euro). Die Kosten wurden ohne bewegliches Mobiliar veranschlagt.
Nach ausführlicher Diskussion beschloss das Gremium, die
Variante A weiterzuverfolgen. Aufgrund der konkreten Planungen sollen entsprechende Angebote eingeholt werden.
Alternativ sollen die Kosten für eine Erweiterung in Ständerbauweise geprüft werden.
Jedoch will der Gemeinderat auch einen möglichen Standort in Seußling nicht aus den Augen verlieren. Nachdenken will man ferner über alternative Betreuungskonzepte wie zum Beispiel einen Waldkindergarten.