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Kronacher fehlten so oft wie 2015


Autor: Redaktion

Kronach, Freitag, 07. April 2017

Die aktuelle Auswertung der AOK zum Krankenstand für 2016 zeigt: Im Landkreis Kronach sind AOK-versicherte Arbeitnehmer häufiger krank als im bayernweiten V...


Die aktuelle Auswertung der AOK zum Krankenstand für 2016 zeigt: Im Landkreis Kronach sind AOK-versicherte Arbeitnehmer häufiger krank als im bayernweiten Vergleich. Mit 5,9 Prozent liegt der Krankenstand über dem Bayernwert von 4,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich genau so viele Beschäftigte krank gemeldet.
Obwohl im vergangenen Jahr weniger Arbeitnehmer wegen Erkältung zu Hause bleiben mussten, waren Atemwegserkrankungen der häufigste Grund für eine Krankschreibung. 39,4 Krankmeldungen je 100 erwerbstätige AOK-Mitglieder gab es im vergangenen Jahr im Landkreis Kronach wegen dieser Krankheitsart. Im Jahr zuvor waren es 44,1 Krankmeldungen.
Demgegenüber entfielen auf Muskel-/Skeletterkrankungen 34,5, auf Erkrankungen des Verdauungssystems 19,1 und auf Verletzungen 16,9 Arbeitsunfähigkeitsfälle. "Geht es um die Dauer der Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen von allen Krankheitsarten immer noch die meisten Ausfalltage", sagt Firmenkunden-Bereichsleiter Hubert Carl von der AOK-Direktion Coburg. Statistisch gesehen war deswegen 2016 jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer aus dem Landkreis Kronach 7,8 Tage krankgeschrieben. 2,7 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen. In Bayern war durchschnittlich jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer 16,9 Kalendertage krank, im Landkreis Kronach waren es im Schnitt 21,6 Tage, heißt es in einer Pressemitteilung.


Nord-Süd-Gefälle

Unverändert gibt es in Bayern ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Während in Oberfranken der Krankenstand mit 5,4 Prozent am höchsten war, betrug er in Oberbayern lediglich 4,1 Prozent. Die Ursachen hierfür: Nordbayerische Unternehmen haben deutlich ältere Belegschaften. Oberbayerische Arbeitgeber dagegen profitieren von einem starken Zuzug jüngerer Arbeitnehmer.
"Um arbeitsbedingte Erkrankungen zu vermeiden, unterstützen wir Unternehmen aus unserer Region beim betrieblichen Gesundheitsmanagement", betont Hubert Carl. Allein im Raum Coburg, Kronach und Lichtenfels nutzen jährlich rund 70 Unternehmen diesen Service. red