Zwei Großprojekte in Lauenstein
Autor: Heike Schülein
Ludwigsstadt, Freitag, 28. Mai 2021
Für den Umbau des Alten Rathaus am Anger und des Kultur- und Vereinshauses muss Ludwigsstadt rund 770 000 Euro selbst aufbringen. In der Stadtratssitzung am Donnerstagabend wurden die Kosten fortgeschrieben. Zudem wurde die Jahresrechnung 2020 vorgestellt.
Ludwigsstadt — Die Neugestaltung des Alten Rathauses am Anger in Lauenstein war ein Thema der jüngsten Stadtratssitzung. Auf Basis der Beschlüsse im Bau- und Hauptausschuss vom Februar wurden die Kosten für den Umbau des Alten Rathauses fortgeschrieben. Die Gesamtkosten belaufen sich nun auf rund 769 000 Euro brutto. Für die Maßnahme sind 30 Prozent Fördermittel aus dem Kommunalen Wohnraumförderprogramm in Aussicht gestellt. Damit beträgt der Eigenanteil der Stadt 549 000 Euro.
Beim Kultur- und Vereinshaus wird zur Sicherung des Brandschutzes eine Fluchttreppe als zweiter baulicher Rettungsweg erforderlich. Zudem wurde die Kostenberechnung an die aktuelle Preisentwicklung angepasst. Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf 1,424 Millionen Euro (zzgl. Ausstattung). Man rechnet mit 90 Prozent Fördermitteln aus der Förderoffensive Nordostbayern und somit einem Eigenanteil der Stadt von 224 000 Euro.
„Ein Eigenanteil von insgesamt rund 770 000 Euro ist viel Geld. Aber es ist eine wichtige und sehr gute Maßnahme. Das kann etwas Gutes werden“, freute sich der Bürgermeister, nunmehr nach jahrelanger Diskussion kurz vor der Ausschreibung zu stehen. Gleichwohl verhehlte er nicht, dass man sich aktuell bezüglich der Preise in der Bauwirtschaft in einer schwierigen Phase befindet. Wo man mit den Kosten tatsächlich lande, werde man sehen.
Die Kostenfortschreibungen und die Umplanung hinsichtlich der Fluchttreppe wurden zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Ausschreibungen werden konkretisiert; die Mehrkosten bei der Haushaltsplanaufstellung 2022 eingeplant.
Ludwigsstadts Schulden sinken
Auch die Jahresrechnung 2020 war ein Thema in der Sitzung. Die Gewerbesteuer-Nettoeinnahmen waren coronabedingt um 635 730 Euro, die Einkommensteuerbeteiligung um 89 248 Euro und die Überlassung der Grunderwerbssteuer um 29 895 Euro niedriger als geplant. Dank der Gewerbesteuer-Ausfallzahlung von 781 470 Euro fällt das Nettoaufkommen an Steuern und allgemeinen Zuweisungen letztlich um 66 059 Euro höher aus als in der Planung vorgesehen.