Nicht alle Plätzchen oder „Blädzla“, wie sie auf Fränkisch heißen, müssen aus Teig sein; das dachten sich zumindest die „Rejdiche Preßsackschmecker“ und genossen etwas aus der Art fallende Weihnachtsplätzchen bei ihrem letzten Treffen.

In ihrer Stammkneipe, den „Flößerstuben“ in Marktrodach , trafen sie sich zum Frühschoppen, um sie auszuprobieren. Da im kommenden Januar, nach zwei Jahren Pause, wieder ein „Presssackschmecker-Tasting“ stattfinden soll, erfreute diese Aktion die Mitstreiter und gab einen Gusto auf die Geschmacksrunde, die sich 2023 auf die Metzgereien des südlichen Landkreises und des Haßlachtales konzentrieren wird.

Ein Presssack-Event

Wie bereits erwähnt: Teig muss nicht immer die Grundlage für Plätzchen sein. Warum nicht alternativ eine Scheibe roten Presssack nehmen, maximal 0,5 Zentimeter dick, vorsichtig mit einer Plätzchenform ausgestochen. Unterlegt werden sollte das Blädzla mit einer zugeschnittenen Scheibe Brot. Es ist allerdings nicht jeder Presssack für diese Art von Blädzla zu gebrauchen, wie Presssackschmecker-Initiator Hans Götz anmerkte. Ist der Presssack von seiner Konsistenz her zu mürbe bzw. zu weich, zerfällt die Form beim Ausstechen. Auf den Geschmack lässt dass natürlich keine Rückschlüsse zu.

Die üblichen Weihnachtsplätzchen werden sich höchstwahrscheinlich nicht von den Rejdiche-Presssackschmecker-Blädzla verdrängen lassen. Aber die Preßsackschmecker, die das Image des Presssacks als fränkische Genusswurst unterstreichen wollen, zeigten mit einem Augenzwinkern die vielfältige Verwendungsmöglichkeit dieser traditionellen Wurstart. Zudem weckten die Blädzla die Vorfreude auf das kommende, regionale Presssackschmecker-Event vom 26. Januar bis zum 2. März 2023. hgö