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Vogelgrippe als „Damoklesschwert“ der Rassegeflügelzüchter


Autor: Rainer Glissnik

Effelter, Montag, 17. April 2023

Erst überwanden die Rassegeflügelzüchter Corona: Groß war die Freude, als im ganzen Land das Leben von den Corona-Auflagen befreit wurde. Doch...
Harald Löffler, Kreisvorsitzender Klaus Ruppert, Walter Baumann, Markus Appel, Günter Schmidt, Bernhard Förtsch, Fritz Bauer und Manfred Porzelt (von links).


Erst überwanden die Rassegeflügelzüchter Corona : Groß war die Freude , als im ganzen Land das Leben von den Corona-Auflagen befreit wurde. Doch schließlich wurde die Vogelgrippe zum „Damoklesschwert“: „Hartnäckig immer wieder Fälle im ganzen Bundesgebiet“, beurteilte Kreisvorsitzender Klaus Ruppert die Situation. Auch außerhalb des Vogelzuges, das sei unheimlich.

„Wir wissen noch nicht, ob sich die Situation heuer noch verschärft“, sagte der Kreisvorsitzende. Ob sich heuer noch ein Impfstoff finde, könne noch nicht vorausgesagt werden. „Wir werden erst Bescheid wissen, wenn im August die Sachen für heuer eingereicht werden.“

So habe es letztendlich eine Kreisschau mit 250 Meldungen aus dem Kreisverband gegeben – „aber mit der angeschlossenen HSS der Fränkischen Trommeltauben doch eine ansehnliche Schau“.

Auf die Frage, warum nicht mehr Züchter ausgestellt hätten, erklärte er, dass er das auch nicht sagen könne. Als dann bei der Landesverbandsausstellung in Mecklenburg-Vorpommern Übertragungen auf der Schau stattgefunden hätten, „war es um diese geschehen“. „Unter diesen Umständen kann man kein Geflügel zusammen bringen“, urteilte Klaus Ruppert.

Glücklicherweise hätten wenigstens Tauben und Kaninchen weiter ausgestellt werden können. „Aber Feder gehört zusammen, wir haben die gleiche Organisation. Sofern hier keine Lösung mit Impfstoffen kommt und die Tauben weiterhin ausgestellt werden können, ist eine Abspaltung vorprogrammiert“, bedauerte der Kreisvorsitzende. Eine Landesschau Bayern suche man auch 2023 vergebens.

Dabei sei die Anwesenheit bei der Versammlung „phänomenal“: Im Gasthof Löffler in Effelter sei nicht ein Stuhl freigeblieben, zeigte sich Klaus Ruppert begeistert.

Der KV Kronach bestehe immer noch aus elf Ortsvereinen mit 384 Mitgliedern. „Das sind nur zwölf Mitglieder weniger als im Vorjahr.“ Die Kreisschau werde heuer wieder am 4. und 5. November vom KTZV Reitsch durchgeführt, erklärte er.

„Es wird schwierig werden“, glaubte Kreisjugendleiter Rainer Bauer. Kreiszuchtwart Marco Oßmann berichtete, dass immerhin die Kronacher sechs hervorragende Aussteller bei der Bundessiegerschau in Leipzig dabeigehabt hätten. rg